Die ökonomische Bedeutung wird offensichtlich – das Fehlen der Ofentrocknung macht sich im reduzierten Zeit- und Energieaufwand bemerkbar und bietet den Vorteil, dass der Druck großflächiger Substrate problemloser in die Tat umgesetzt werden kann. Der Focus der neuen Generation UV-härtender Beschichtungen für den Glassiebdruck liegt deshalb auf großflächigem Flachglas für den Innenbereich. Beispiele für Anwendungen sind Möbel wie Tischplatten, Schranktüren, Vitrinen, aber auch Glastrennwände und Raumteiler oder Duschkabinen sowie Spiegel. Die Farben eignen sich jedoch nicht für den langfristigen Außeneinsatz.
Haupteigenschaften und Farbsortiment
- Keine Ofentrocknung erforderlich
- Hochreaktiv für hohe Härtungsgeschwindigkeiten
- Schwermetallfreie Formulierung
- Sehr gute Haftung und Kratzfestigkeit
- Spülmaschinen-, Laugen- und Chemikalienbeständigkeit
- Brillante, glänzende Farbtöne in Ultracolor
Alle Farbtöne sind glänzend und brillant eingestellt und können bei Bedarf auch rückseitig verspiegelt werden. Das Angebot umfasst 13 Basistöne, Deckweiß, Deckschwarz sowie Ätzimitationen, hochdeckende Töne und Rastertöne .
Verarbeitung und Vorbehandlung
Die „UVGL“-Serie ist als 2-Komponentenfarbe formuliert und mit einem Haftungsverbesserer zu verarbeiten. Die Topfzeit beträgt mindestens 10 Stunden. Da Glasoberflächen und die Anforderungen an das Endprodukt sehr unterschiedlich sein können, ist die Vorbehandlung des Substrats das A und O einer erfolgreichen Bedruckung oder Beschichtung. Wichtig für eine gute Farbhaftung ist eine gleichmäßige Oberflächenspannung des Substrats. Empfohlen wird deshalb mindestens eine Vorbeflammung. Bessere Ergebnisse werden jedoch mit einer „Pyrosil“- oder „Uvitro“-Vorbehandlung erreicht.
Härtung
„Ultraglass UVGL“ ist eine schnell härtende UV-Farbe. Ein UV-Trockner mit einem Mitteldruck-Quecksilber-Strahler (180-200 W/cm) härtet die Farbe bei 20 m/min aus. Das Deckweiß „UVGL 170“, die Ätzimitationen und alle hochdeckenden Bunttöne sowie Bronzen haben aufgrund des hohen Pigmentgehalts eine etwas verlangsamte Härtungsgeschwindigkeit (ca. 12 m/ min). Im Anschluss an die UV-Härtung ist keine zusätzliche wärmeforcierte Ofentrocknung erforderlich. Die Farbe härtet in den ersten 24 Stunden nach und erreicht dann ihre volle chemische und mechanische Beständigkeit. Tests und Vorversuche vor dem Auflagendruck sind notwendig und sollten immer für die jeweilige Anwendung durchgeführt werden.
Durch die universelleren Einsatzmöglichkeiten erschließen sich weitere Anwendungsgebiete bei der dekorativen Glasbeschichtung mit UV-härtenden Siebdruckfarben: War das Einbrennen größerer oder großflächiger Gegenstände bisher nur erschwert möglich, ergibt sich nun durch den Wegfall der Ofentrocknung eine enorme Erweiterung der Anwendungsmöglichkeiten. |
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