Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Interview mit Christoph Troska

Glas sicherer und schöner machen

Glaswelt – Die weltweite Nachfrage von Design-Gläsern nimmt zu. Wie reagiert Trosifol auf diese Situation?

Christoph Troska – Es ist richtig, Glas wird zunehmend als Designelement eingesetzt. Dies sieht man sowohl beim Automobil als auch in der Architektur. Ein Grund ist sicherlich, dass Glas im Arrangement mit Licht, den daraus resultierenden Reflexionen, Transmissionen, der Farbe und Textur immer wieder neue gestalterische Möglichkeiten für Architekten bietet. Zudem ist Glas ein sehr hygienischer Werkstoff, der gut zu reinigen und gut zu desinfizieren ist. Trotzdem möchte der Designer nicht auf die spezielle Optik anderer Werkstoffe verzichten, sodass sich einige unserer Kunden darauf spezialisiert haben, zwischen Glas und PVB Folie oder SentryGlas Ionoplast-Zwischenlagen andere Materialen einzulaminieren. Das sind beispielsweise Gewebe, auch metallische, oder sogar natürliche Materialien wie Holzfurnier oder Steine. Darüber hinaus liegt auch der individuelle Motivdruck auf Zwischenlagen weiterhin im Trend.

Glaswelt – Bei Designgläsern auf Basis von Folien lassen sich Farbfolien einsetzen oder bedruckbare Zwischenlagen. Welche Vor- und Nachteile sehen Sie als Hersteller bei den unterschiedlichen Verfahren?

Troska – Das kommt ganz auf den Einsatz an. Wenn der Designer eine Monochromie (Einfarbigkeit) mit möglichst homogenem Farbverlauf in der Folie wünscht, ist eine in der Masse durchgefärbte Folie das Produkt der Wahl. Wünscht der Kunde ein individuelles Design, so wird er an der Bedruckung nicht vorbeikommen. Wir haben auf der glasstec 2016 in einem Kooperationsprojekt mit Finiglas und der PVBmotiv GmbH ein ganz besonderes Exponat ausgestellt: bedrucktes Trosifol ES – die erste bedruckte strukturelle PVB-Zwischenlage der Welt! Für diese Art der Bedruckung hat Kuraray ein Patent erhalten.

Glaswelt – Und wie war das Feedback der Messe-Besucher in Düsseldorf?

Troska – Wir haben durchweg positive Rückmeldungen erhalten. Insbesondere Architekten waren an den Möglichkeiten einer optimierten Tragkraft mit den vielfältigen Gestaltungvarianten interessiert.

Glaswelt – Wie wird sich Trosifol auf die steigende Nachfrage aus dem Markt sowie nach komplexeren Anwendungen einstellen?

Troska – Allein werden wir es nicht schaffen, die heterogenen Anforderungen der Architekten und Planer weltweit zu befriedigen. Dazu ist ein enger Kontakt mit den Kreativen und ebenso mit den Glasverarbeitern notwendig. Wir arbeiten eng mit unseren Kunden zusammen und sind bereit, unsere Produkte – manchmal noch im Entwurfsstadium – an die Bedürfnisse unserer Kunden anzupassen. Um aber überhaupt ins Gespräch zu kommen, müssen wir „sexy“ sein.

Glaswelt – Und was bietet Ihr Unternehmen an, um sexy zu sein?

Troska – Die Attraktivität bekommen wir einerseits über unser Produktportfolio. Dazu war der SentryGlas Merger für uns ein wichtiger Schritt. Wir sind nun der Hersteller mit dem breitesten Produktangebot an Glaszwischenlagen weltweit. Dadurch sind wir auch als Ideen- oder Ratgeber interessanter geworden. Was unsere Kollegen in Vertrieb, Service und Technischem Dienst weltweit bestätigen. Schauen Sie allein auf unser farbiges Produktprogramm: von transluzentem weißen PVB, über Shining White und verschiedenen Transmissionsgraden bis hin zum wirklich opaken Diamond White. Machen Sie einmal den Test und halten Sie ein Stück unserer opaken weißen Diamond White oder der schwarzen Brillant Black vor die Sonne – da geht nichts durch! —

Das Gespräch führte Matthias Rehberger.

Jetzt weiterlesen und profitieren.

+ Glaswelt E-Paper-Ausgabe – jeden Monat neu
+ Kostenfreien Zugang zu unserem Online-Archiv
+ Fokus GW: Sonderhefte (PDF)
+ Webinare und Veranstaltungen mit Rabatten
uvm.

Premium Mitgliedschaft

2 Monate kostenlos testen