_ Um den Vorschriften der EnEV zu genügen, darf der U-Wert des Rollladenkastens nicht über 0,6 W/(m²K) liegen. Betrachtet man im Vergleich dazu die gedämmte Wand mit einen U-Wert von 0,5 W/(m²K), kann man ähnliche Werte feststellen, sodass bei einer Einhaltung keine Wärmebrücken entstehen sollten.
Seitenteile und Auflagebereich des Rolladenkastens sollen einen Wärmedurchlasswiderstand (R) von mehr als 0,55 (m²K)/W aufweisen. Auch der Gurtauslass muss wärmegedämmt sein und eine Lüftungsrate von weniger als 0,25 m³ pro Stunde bei 50 Pascal (Pa) Druckdifferenz aufweisen. An den Revisionsdeckel werden die gleichen Anforderungen wie an Seitenteile und Auflagebereiche gestellt und muss deshalb den gleichen Wärmedurchlasswiderstand aufweisen. Vorgeschrieben ist auch ein fugendichter Einbau, hier sollten die Einbauregeln für Fenster und ggf. die Einbauvorschriften der Hersteller beachtet werden.
Für den korrekten Einbau des Rollladens und die Vermeidung von Wärmebrücken gelten natürlich auch weiterhin die Bauregelliste 2013/2 und die in der DIN 4108-2 (Beiblatt 2) genannten Anforderungen.
Luftdichtigkeit als Trumpf
Betrachtet man die Neufassung der DIN EN 13659 unter Punkt 17 (zusätzlicher Wärmedurchlasswiderstand, 17.1 Allgemeines), so wird hier ein zusätzlicher Wärmedurchlasswiderstand R, in (m2K)/W bei dem Einbau eines Abschlusses vor einem Fenster in ausgefahrener und geschlossener Stellung gefordert. Die Verbesserung durch einen temporären Wärmeschutz ist dabei vom Wärmedurchlasswiderstand R des äußeren Abschlusses abhängig. Dieser wird maßgeblich von der Luftdurchlässigkeit des äußeren Abschlusses und dem Wärmedämmwert beeinflusst. Die Summe der umlaufenden Fugen etot (Anschluss seitlich, oben und unten in mm) bei Rollläden ergibt sich aus den Einzelwerten (etot = e1 + e2 + e3), die in Abhängigkeit von etot gemäß EN 13125 in fünf Klassen eingeteilt (Tabelle 1) werden.
Die höchste Luftdichtheit (Klasse 5) kann nur erreicht werden, wenn die Licht- und Luftschlitze des Rollladenpanzers komplett geschlossen und die umlaufenden Fugen kleiner als 3 mm sind. Die Luftdichtigkeit kann anhand der EN 13125 tabellarisch ermittelt werden oder nach EN 12835 genau gemessen werden.
Fakten, die sich beim Kunden während der Beratung und dem Verkauf sehr gut nutzen lassen, um sich fachlich und qualitativ deutlich vom Wettbewerb zu distanzieren. —
Gerade im Wohnungsbau hat der handbetriebene Rollladen immer noch einen sehr hohen Stellenwert. Die luftdichte Gurtdichtung ist deshalb nach EnEV ein Muss um gute R sh Werte zu erreichen.
Der Einlassschlitz in den Rollladenkasten gehört in der Praxis zu den am wenigsten beachteten Möglichkeiten, um die Luftdichtigkeit des Rollladens zu verbessern. Ob Bürsten- oder Gummidichtung, beides optimiert den R sh -Wert.
Tabelle 1: Abschlusse - Zuordnung von Luftdurchlässigkeitsklassen nach EN 13125.