_ Die VBH und ihr Tochterunternehmen esco haben sich in einem gemeinsamen Projekt seit Mitte 2014 mit der Frage auseinandergesetzt, wie die Fenster- und Türenbranche an dem Zukunftsmarkt Smart Home teilhaben kann. Es wurden bereits Systemlösungen entwickelt, beispielsweise für Türschwellen und zur fachgerechten Fenstermontage in der Dämmebene. Auch Produktinnovationen wie der Fenstergriff Senso mit integrierter Alarm- und Klimafunktion und systeQ GO, ein verdeckt liegender Türantrieb, sind entstanden aus dem Know-how von VBH und esco.
Anfang des Jahres präsentierte das Handelshaus seine neue Smart Home Systemlösung „qlever“, bestehend aus aufeinander abgestimmte Produkte und Dienstleistungen. Der Schwerpunkt liege dabei auf der Sicherheit an Fenstern und Türen, integriere aber gleichfalls die Aspekte Komfort und Wirtschaftlichkeit. Im Fokus stehen Komponenten der Eigenmarken greenteQ und systeQ sowie Produkte anderer Hersteller. Das Angebot umfasst unter anderem Rollladenmotoren, Türschlösser, Zutrittskontrollsysteme, Tür- und Fensterantriebe sowie Produkte für die Licht-, Steckdosen- und Heizungssteuerung. Die Systemlösung ist als offene, herstellerunabhängige Plattform konzipiert. Die Einbindung weiterer Komponenten von Herstellern sei für die nächsten Monate vorgesehen.
Bei der Vernetzung der Komponenten setze man auf Funktechnologie und nicht auf drahtgebundene Lösungen, um sowohl in der Nachrüstung als auch im Neubau die Lösungen dem Endkundenbedarf entsprechend flexibel auslegen und später erweitern zu können. Da qlever bereits heute unterschiedliche Standards in der Funkkommunikation unterstützt, werde man auch in Zukunft auf weitere technologische Standards in der Kommunikation zwischen den Komponenten flexibel reagieren und dem Endkunden die Sicherheit bieten, von künftigen Entwicklungen und neuen Produkten zu profitieren.
Alle unterstützten Komponenten sind über Funkschnittstellen mit dem qleverGateway verbunden und können über die kostenlose App (für iOS und Android) einzeln gesteuert und über Szenen miteinander verknüpft werden. Zudem besteht die Möglichkeit der Automatisierung frei definierbarer Abläufe über sogenannte Tasks.
Neben den technischen Produkten umfasst die Lösung auch verschiedene Dienstleistungen. Eine Besonderheit stellt die Installation und Inbetriebnahme aller Smart Home Komponenten direkt beim Endkunden dar. Damit adressiere qlever den zentralen Wunsch vieler Kunden nach einer integrierten Gesamtlösung, bestehend aus dem Smart Home System und einem Dienstleister, der sie von der Auswahl der Komponenten bis zur Inbetriebnahme betreut. Endkunden können flexibel oder stufenweise ihr Smart Home nach eigenen Wünschen beliebig erweitern.
Die Installation und Inbetriebnahme werde durch zertifizierte Systempartner durchgeführt, zu denen ausschließlich Fenster- und Türenhersteller sowie Bauelementehändler gehören. Dieses Netzwerk befinde sich derzeit im Aufbau. Unterstützt würden die Systempartner dabei auch durch ein Netzwerk von Installations- und Inbetriebnahmetechnikern.
Auf der Messe BAU 2015 stellten VBH und esco die Smart Home Systemlösung mit der Zielsetzung vor, Partner in der Fenster- und Türenbranche für eine gemeinsame Vermarktung zu gewinnen. Ziel ist es, noch in diesem Jahr ein Netzwerk von etwa 20 Systempartnern zu bilden, um einen flächendeckenden Vertrieb in Deutschland anzubieten. Parallel dazu werden in den nächsten Monaten die weiteren Voraussetzungen für eine Einführung der qlever Smart Home Systemlösung bis zum 3. Quartal 2015 geschaffen. —