_ Während ein materieller Schaden durch eine Versicherung abgedeckt werden kann, ist der Verlust von immateriellen Gütern wie beispielsweise Daten oder Know-how kaum zu ersetzen. Auch Folgeschäden durch Produktionsausfall oder Materialmangel bis hin zum Imageschaden durch nicht mehr haltbare Liefertermine können schwerwiegend sein.
Im ungünstigsten Fall stehen ganze Existenzen auf dem Spiel. „Aktuelle Studien belegen, dass gerade einmal jedes dritte Unternehmen ein Security-Konzept besitzt,“ so Jürgen Richters. „Dabei kann das Risiko durch ein ganzheitliches Sicherungskonzept, das auf die individuellen Anforderungen des jeweiligen Unternehmens abgestimmt wird, erheblich minimiert werden.“
Die Basis eines Sicherungskonzepts
Damit dieses Sicherungskonzept ganzheitlich greifen könne, müssten vorhandene Schutzeinrichtungen auf ihre Funktionalität geprüft und eventuelle Lücken geschlossen werden, weiß der TÜV-Nord-Sachverständige. „Mittels einer unternehmensspezifischen Gefährdungs- und Risikoanalyse wird die Basis für ein individuelles Sicherungskonzept geschaffen, bei dem bauliche, organisatorische, personelle und technische Schutzmaßnahmen im Mittelpunkt stehen.“
Zwiebelartige Sicherheitszonen
„Der Aufbau eines Sicherungskonzepts ist vergleichbar mit der Struktur einer Zwiebel“, so der Experte. „Kern des Ganzen sind zum Beispiel die Räume mit den zu schützenden Daten oder Gütern. Diese können mit Tresoren ausgestattet oder mittels Zutrittskontrolle gesichert werden.
Als weiterer Sicherungsbereich ist das Gebäude zu betrachten, in dem die zu sichernden Räume liegen.“ Für eine Überwachung des Gebäudes stehen unterschiedliche Sicherungsmaßnahmen zur Auswahl: „Unternehmer können beispielsweise verschiedene Zutrittskontrollanlagen, gesicherte Fenster und Türen oder Einbruchmeldeanlagen einsetzen, die in Kombination für den nötigen Schutz des Gebäudes sorgen.“
Das Gelände rund um das Gebäude bildet den nächsten Bereich. Schwer einsehbare Ecken, Bäume oder kleinere Bauten wie Schuppen bieten Einbrechern die Möglichkeit, sich dem Objekt unbemerkt zu nähern. „Zusätzliche Freilandsicherungen wie Videoüberwachungsanlagen haben neben ihrer sichernden Funktion auch eine abschreckende Wirkung für Täter.“
Ein professionelles Sicherungskonzept sollte von sachkundigen Dienstleistern erstellt und geprüft werden. „Wichtig ist dabei, dass sämtliche Anlagen von vertrauenswürdigen Experten errichtet werden. Wir empfehlen daher immer, auf VdS-zertifizierte Firmen zurückzugreifen und zusätzlich einen unabhängigen Dienstleister mit der Konzeptentwicklung zu beauftragen”, rät Jürgen Richters abschließend.—