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Branche fordert höhere GebäudeSanierungsrate durch Steuererleichterungen

Das Fenster als der Motor für die Energiewende

_ Die Umsetzung von Energiesparmaßnahmen müsse sich für Eigentümer und Mieter gleichsam lohnen, mahnte Axel Gedaschko, Präsident des GDW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. und Hamburger Senator a. D.: „Was wir heute bauen – ob energieeffizient oder altersgerecht – muss in Zukunft bezahlbar sein.“

Auf einen Rückstand staatlicher Investitionen gegenüber anderen Industriestaaten machte der Geschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Gerd Landsberg, aufmerksam. Reformen seien dringend notwendig, um die Vorgaben der EU-Gebäuderichtlinie zu erreichen, wonach bis 2030 etwa 50 % der Gebäude Passivhauscharakter besitzen sollen: „Die beste Energie ist diejenige, die eingespart und gar nicht erst produziert wird.“ Er trat dafür ein, die Finanzierung der energetischen Maßnahmen nicht nur durch Steuererleichterungen zu unterstützen, sondern auch die bisher bereitgestellten KfW-Mittel von 1,5 auf 5 Mrd. Euro aufzustocken.

Dr. Matthias Hensel, Vorsitzender der BDI-Initiative Energieeffiziente Gebäude griff auf der Tagung die Kritik der Veranstalter an der Ungleichbehandlung einzelner Marktsektoren durch den Gesetzgeber auf. So würden Solarenergie, Windkraft, Biomasseanlagen oder Elektromobilität erheblich stärker gefördert als die energetische Gebäudesanierung. Dr. Hensel: „Von 19,5 Mio. Gebäuden in Deutschland sind 18 Mio. Wohngebäude. Von denen erfüllen 80 % nicht die EnEV 2009. Wir leben also von der Substanz.“

Er forderte besonders ein unabhängiges, flächendeckendes und kompetentes Netz von Energieberatern, um bei Investoren für mehr Verlässlichkeit zu sorgen.

Das größte Einsparpotenzial am Gebäude sah Stefan Horschler, Architekt, im Bauteil Fenster. Die Energieeinsparmöglichkeiten fürs Dach und für die Fassade ließen bei der kommenden EnEV nur noch geringe Steigerungen erkennen. Hier böten sich gerade für das Kunststoff-Fenster noch gute Möglichkeiten.

Für die anstehenden Herausforderungen sei die Branche bestens gerüstet, hieß es vonseiten der Kunststoff-Fensterprofilhersteller. Man verfüge über ausreichende Produktions- und Recyclingkapazitäten, vor allem aber mit dem modernen PVC-Energiesparfenster über ein technologisch hochwertiges Produkt, ohne das die hochgesteckten Energiesparziele nicht erreichbar wären. „Wir haben Amortisationszeiten beim Kunststoff-Fenster von acht bis zwölf Jahren. Zusätzlich gibt es günstige KfW-Kredite“, antwortete Patrick Seitz, Mitinhaber der aluplast GmbH, auf Nachfrage des Moderators Heinz Klaus Mertes. Die profine GmbH habe mit Politiker-Einladungen stets gute Erfahrungen gemacht und diese würden dankbar angenommen, um Informationsdefizite zu beseitigen, ergänzte Winfried Tänzer, Leiter des Geschäftsbereichs Wirtschaft, Politik, Umwelt der profine GmbH.

Mertes merkte dabei an, dass schon in der römischen Baukultur das Fenster das wichtigste Bauteil gewesen sei.—

Rainer Hardtke

Was ist Prowindo?

Die Prowindo-Allianz besteht aus sechs einzelnen Verbänden und Institutionen:

  • Arbeitsgemeinschaft PVC und Umwelt e. V. (AGPU)
  • European PVC Window Profile and Related Building Products Association (EPPA), Brüssel
  • pro-K Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e. V.
  • Qualitätsverband Kunststofferzeugnisse (QKE)
  • Rewindo Fenster-Recycling-Service GmbH
  • SKZ (Süddeutsches Kunststoff-Zentrum)

https://www.prowindo.de/

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