Die Belegschaft habe sich auch noch mal vergrößert: 330 Mitarbeiter sorgen unter anderem dafür, dass 2.750 Päckchen am Tag auf dem Weg zum Kunden sind. Und auch der online-Shop sei führend in der Branche.
Zum 10-Jährigen Jubiläum der Gelb-Rot-Eigenmarken wäre er gerne so auf das Cover des Eigenmarken-Kataloges gekommen. Dies sei aber von der Marketingabteilung abgelehnt worden
Dieter Ammon projizierte auch die bewältigten und anstehenden Projekte: 2017 sei es dem Handelshaus vor allem um die Lieferfähigkeit und die Optimierung der Abläufe gegangen. Jetzt gehe man verstärkt das Lean-Management und die Lieferzuverlässigkeit an. Festes Ziel sei es, den online-Handel noch weiter zu stärken.
Das Haus verfügt jetzt über
- 7 Läger,
- bedient die Kunden im 24-Stunden-Service
- mit rund 40000 Lagerartikel
- mit einer LKW-Flotte aus 25 Fahrzeugen.
- Die Lieferbereitschaft wird mit 97 % angegeben.
Souverän führte Ammon auch durch das Programm und stellte zunächst Christian Schuhbaum vom Beschlagshersteller Maco vor. Sein Thema:
Wertschöpfung durch Optimierung
Und dabei gab er praktische Tipps für die Lagerhaltung: Dass man Lagerware und Kommissionsware trennen und bei der Kommissionsware klare Zuordnungen herstellen müsse. Er zeigte auf, wie man nicht wertschöpfende Tätigkeiten – beispielsweise das Tragen und Suchen von Werkstücken – reduzieren kann und gab noch weitere Tipps für die Fertigungsorganisation:
- Zubehör konsequent und komplett vorbereiten und an der Linie bereitgestellten.
- Manuelles markieren vermeiden.
- Maßnahmenliste erstellen und nachhalten
Was die Preisfindung angeht, so mahnte er die Fensterbauer, dass „viele gar nicht wissen, was ihr Fenster wirklich für Kosten in der Herstellung verursacht.“ Dann sei man aber auch nicht in der Lage, den Verkaufspreis exakt zu bestimmen.
Und er sprach den Punkt an, dass man dem Kunden viel zu wenig über den Leistungsumfang im Vergleich zum Marktbegleiter informiere. Außerdem „erbringen Sie Leistungen und lassen sich diese nicht bezahlen“
Nach zwei Firmen- bzw. Produktvorstellungen („Optizarge“ von IPB-Profile und Stadurlon, Frametec von Stadur) gab VFF-Geschäftsführer Ulrich Tschorn denn einen Überblick über die
Themen, die die Fensterhersteller so betreffen.
Tschorn mahnte eindringlich, sich mit der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) zu beschäftigen. Das fange schon bei der Ausweisung eines Datenschutzbeauftragten auf der Internetseite an.
Was die Marktsituation angeht, so glaubt Tschorn an einen intakten Wohnungsmarkt: Aufgrund der Zuwanderung müssten die öffentlichen Stellen noch viel Wohnraum zur Verfügung stellen. Er hofft, dass die steuerliche Abschreibung für die Sanierung seitens der Politik endlich umgesetzt wird und geht dann von einem gesunden Wachstum von 2,8 Prozent aus.
Auch ließ sich Tschorn nicht nehmen, über die Novellierung der DIN 18008 zu sprechen. Es sei zwar noch nicht klar, ob und was denn überhaupt durchgesetzt werde. Aber jetzt liege zumindest ein Vorentwurf vor. Darin steht: „Frei und ohne Hilfsmittel zugängliche Vertikalverglasungen sind auf der zugänglichen Seite bis mindestens 0,80 m über Verkehrsfläche mit Glas mit sicherem Bruchverhalten auszuführen.“ Seine Warnung an die Teilnehmer: „Sie müssen sich schon jetzt bei Ihrer Angebotsabgabe absichern, dass Sie bei einer tatsächlichen Novellierung hier nicht auf Ihren Kosten sitzen bleiben.“ Gleichzeitig informiert er darüber, dass es noch viele Vorbehalte gegen diesen Passus gebe – beispielsweise durch die Schreinerverbände.
Die Motivationstrainerin Nicola Fritze zeigte auf, dass wir Kreativität verlernen und wir zu wenig über den Tellerrand blicken – „Hören Sie auf mit dem ABERn - Einfach mal machen!“ ist Ihre Devise.