Eine Präventionskampagne zum Schutz der Haut soll jetzt Abhilfe schaffen, denn wer früh gegen Überanspruchung und Erkrankung der Haut vorgeht sowie Verletzungen vorbeugt und entsprechende Maßnahmen zum Schutz einleitet, kann eine Berufsaufgabe oft verhindern. Wird die Hauterkrankung aber zu spät gemeldet, ist sie oft so schwer, dass die schädigende Tätigkeit eingestellt werden muss. „Jeder Betroffene sollte daher seinen Vorgesetzten oder den Betriebsarzt frühzeitig informieren“, so die Geschäftsführerin der BG Bau Jutta Vestring.
Vorbeugen ist wichtig für die Gesundheit der Beschäftigten, aber es gibt auch handfeste finanzielle Gründe, Abhilfe zu schaffen: Hautkrankheiten kosten die Versicherungsgemeinschaft viel Geld. In den zehn Jahren zwischen 1996 und 2005 zahlte die BG Bau fast 100 Millionen Euro für Heilbehandlungen und berufliche Rehabilitationen. An Rentenleistungen waren im gleichen Zeitraum dafür nahezu 180 Millionen Euro aufzubringen. Dabei ist die Tendenz der Hauterkrankungen in der Bauwirtschaft steigend: So ist die Zahl der bestätigen Berufskrankheiten seit dem Vorjahr fast um 20 Prozent auf 1009 Fälle angestiegen. Seit Jahren führen Handekzeme die „Hitliste“ der Hautkrankheiten an. Vestring: „Das kann sich grundlegend bessern, wenn sich die Beschäftigten wirksam schützen: durch Hautschutzmittel vor der Arbeit, Einsatz richtiger Handschuhe und Hautpflegecremes nach der Arbeit.“ Dabei sei der Hautschutz auf den jeweiligen Arbeitsstoff abzustimmen. Um den Beschäftigten die Schutzmaßnahmen nahe zu legen, besuchen Mitarbeiter, von an der Kampagne beteiligten Berufsgenossenschaften, seit März dieses Jahres zahlreiche Betriebe. Dabei händigen sie Unternehmen aus den Zielgruppengewerben zum Beispiel ein „Startset Hautprävention“ aus, bestehend aus Info-Faltblatt, Hautschutzplan und Hautcrememuster. Vorträge und Filme werden angeboten. Auf der Kampagnen-Homepage präsentieren sich die verschiedenen Berufsgenossenschaften mit ihren jeweiligen Informationsangeboten. Die BG Bau beispielsweise bietet eine Handschuhdatenbank.
Keine Datenbank, doch aber ein umfangreiches Sortiment an Arbeitshandschuhen hat die Adolf Würth GmbH im Programm, denn der passende Handschuh bietet sowohl Schutz vor Hautkrankheiten, als auch vor Handverletzungen. So steht auch bei dem Künzlesauer Montageunternehmen der Arbeitsschutz im Jahr 2007 im Mittelpunkt: Zunächst liegt der Schwerpunkt mit dem Thema „Handschuhe“ beim Hautschutz, später folgen Gehörschutz, Schutzbrillen und Atemschutz. Dazu werden unter anderem spezielle Verkaufsunterlagen erstellt und im Internet wurde eine informative Webseite eingerichtet. Schutzhandschuhe gehören zur persönlichen Schutzausrüstung (PSA) und müssen vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt werden, wenn die Notwendigkeit im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung festgelegt wurde. Die Bedeutung von Schutzhandschuhen verdeutlicht, neben der Statistik über Hauterkrankungen, die Unfallstatistik der Berufsgenossenschaften, nach der rund 40 Prozent aller gemeldeten Arbeitsunfälle in der gewerblichen Wirtschaft Handverletzungen sind. Würth biete deshalb eine breite Palette an Premium-Handschuhen, die jeweils verschiedenen Sicherheitsanforderungen gerecht werden und somit die wichtigsten praktischen Anwendungen abdecken. Dazu zählen Strickhandschuhe, Nitrilhandschuhe, Nässe-, Chemikalien- und Reinigungshandschuhe, sonstige technische Handschuhe, Schnittschutzhandschuhe sowie Winterhandschuhe. Neben der Schutzwirkung für den jeweiligen Anwendungszweck seien Qualitätsmerkmale wie Haltbarkeit, Griffsicherheit, Hautfreundlichkeit und Tragekomfort wichtig.
Einige Beispiele: Bei Polyamid-Baumwoll-Grobstrickhandschuhen für den universellen Einsatz in trockenen Bereichen handelt es sich um eine nahtlose, doppellagige Rundstrickausführung, die innen für einen angenehmen Tragekomfort mit Baumwolle ausgestattet ist und außen aus robustem abriebfestem Nylon besteht. Silikonfreie Nitrilhandschuhe hingegen weisen eine hervorragende chemische Resistenz gegenüber Fetten, Ölen und sonstigen im Handwerk gebräuchlichen Chemikalien auf und haben gute Abriebfestigkeiten sowie hohe Standzeiten. Als Allrounder wird der „Profi-Handwerkerhandschuh“ aus dem Bereich „Technische Handschuhe“ vorgestellt. Er besteht aus einer Kombination aus Baumwolltrikot-Trägergewebe, Klettverschluss sowie einer speziellen geschäumten Polymerbeschichtung, was ihm besondere Eigenschaften wie einen sehr guten Trocken- und Nassgriff, Druck- und Vibrationsdämpfung, eine optimale Passform sowie eine hohe Resistenz gegenüber vielen Fetten, Ölen und im Handwerk üblichen chemischen Substanzen verleihe. Damit empfehle sich dieser Handschuh als Universaltalent für sämtliche Arbeiten in Handwerk und Industrie. Es werden verschiedenste Handschuhe zum gezielten Schutz vor mechanischen, chemischen und physikalischen Einwirkungen angeboten. Über 200 Handschuhvarianten gar zählt die Datenbank der GISBAU (Gefahrstoff-Informationssystem der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft).
Eine Hilfe den richtigen Hand- und Hautschutz zu finden, bietet jetzt der Internet-Informationspool der Präventionskampagne http://www.2m2-haut.de sowie die Webseite http://www.wuerth.de/arbeitsschutz.|