_ Minimale Konstruktionen und maximale Transparenz. Auf diese Formel könnte man bisher die Wünsche von vielen Architekten hinsichtlich Glasfassaden zusammenfassen. Doch ist das wirklich der Stand der Fassadenentwicklungen? Ja und nein. Denn Fassaden werden künftig noch einiges mehr leisten müssen, wie die internationale Konferenz PowerSkin, die ihr Debüt auf der BAU 2017 feiert anschaulich darstellen wird.
Unter der Ägide von Prof. Thomas Auer (TU München), Prof. Dr.-Ing. Jens Schneider (TU Darmstadt) und Prof. Ulrich Knaack (TU Delft) wurde ein Programm zusammengestellt, das die weltweiten Entwicklungen und jüngsten Forschungsergebnisse zum Thema Gebäudehülle beleuchtet.
Ein wichtiges Thema dabei ist die Energiegewinnung mittels PV-Modulen in der Fassade. Darüber hinaus wird die Integration großer Teile der Haustechnik in die Gebäudehülle behandelt werden. Als Stichwort sei hier Komponenten-Fassade genannt.
3D Druck von Fassadenelementen
Ein weiteres spannendes Themenfeld, das die Konferenz beleuchtet, ist die additive Fertigung von Bauteilen und Fassadenelementen mittels 3D-Drucker. Diese Technik bietet die Möglichkeit, kleine Stückzahlen, Sonderbauteile und Freiformen nach einer digitalen Planung zu erstellen. Was wiederum den Trend nach immer individuelleren Gebäuden und Bauteilkonstruktionen unterstützt und Einfluss auf die Montage von Fassadenelementen sowie von Einzelbauteilen ausübt.
Außerdem stehen adaptive Fassaden im Fokus einer Reihe von Vorträgen, die aufzeigen, wie sich die Gebäudehülle künftig an die äußeren Umgebungseinflüsse (automatisch) anpassen kann.
Neben der Theorie richten die Veranstalter ihren Fokus insbesondere auf die praktische Umsetzung und zeigen auf, wie sich die neuesten Entwicklungen dann in der Praxis technologisch, funktional und gestalterisch umsetzen lassen.—
Die Details Der Konferenz
Die Konferenz am 19. 01. 2017 auf der BAU behandelt drei Hauptthemen: Umwelt, Fassade und Baustruktur. Dazu werden neueste wissenschaftliche Forschungen und Entwicklungen sowie aktuelle Projekte vorgestellt. Weiter wird die Rolle der Gebäudehülle im Hinblick auf CO2-neutrale Bauwerke, den Gebäudebetrieb, graue Energien, Energieerzeugung und Energieeinsparung mittels Fassaden untersucht.
Veranstalter sind die Messe BAU, die Forschungsinitiative Zukunft Bau, die TU München mit Prof. Dipl.-Ing. Thomas Auer, die TU Darmstadt mit Prof. Dr.-Ing. Jens Schneider und die TU Delft mit Prof. Dr.-Ing. Ulrich Knaack.
Termin: 19. 01. 2017 von 09:00 bis 17:00 Uhr
Veranstaltungsort: ICM International Congress Center München, Saal 2, 3, 5
Teilnehmerbeitrag: 200 Euro
Das Programm und Tickets finden Interessierte unter www.powerskin.org