Architekten nutzen immer häufiger auch beim Bau von Einfamilienhäusern transluzente Wärmedämmung (TWD) in der Profilglasfassade.
Neben gestalterischen Aspekten überzeugt die Wirkung des Tageslichteinfalls sowie die Nachtwirkung und letztendlich die guten energetischen Werte der TWD.
So geschehen bei einem Bungalow aus den 1960er-Jahren in Wiesbaden. Die neuen Besitzer benötigten mehr Wohnfläche, daher hat das Wiesbadener Architekturbüro Christ.Christ. associated architects (www.christ-christ.cc) das Gebäude komplett umgebaut und aufgestockt und das, ohne den Charakter des Bauwerks zu beeinträchtigen.
Die Planer errichteten auf dem weit auskragenden Flachdach drei einzelne Baukörper, die durch einen aus einer Profilglasfassade bestehenden Gang miteinander verbunden sind. Der aus der Industriearchitektur bekannte Glastyp Profilit K 25/60/7 der Pilkington Bauglasindustrie GmbH, ist doppelschalig ausgeführt und im Zwischenraum mit dem lichtdurchlässigen Glasgespinst TIMax GL-PlusF der Wacotech GmbH wärmegedämmt.
Die transluzente Wärmedämmung erzielt bei guter Lichtdurchlässigkeit gleichzeitig eine starke Lichtstreuung sowie einen U-Wert bis 0,79 W/m²K (für das System Ug 0,8) und 1,2 W/m²K (für das Standardsystem).
Das Glasgespinst leitet diffuses Licht in den Flur des Hauses, erlaubt aber keine Einblicke von außen und schützt so die Privatsphäre der Bewohner. Die TWD wertet durch die ideale Kombination von Wärmeschutz, Tageslichtnutzung und Sonnenschutz die doppelschalige Profilglasfassade auf und bietet so eine interessante Designalternative.
Die Profilglasfassade des Gangs bietet den Bewohnern tagsüber ein bewegtes Spiel von Licht und Schatten auf der Innenseite der Fassadenwände, da die Bewegungen der Bäume mit ihren Blättern ablesbar sind. Ist der Flur nachts beleuchtet, wirkt dieser wie eine Lichtskulptur im Außenraum.