_ Die am 7. Juni 2019 präsentierten Abschlussarbeiten dokumentierten sehr eindrucksvoll das technische Leistungsniveau sowie ein hohes Gespür für Design. Vier Teams präsentierten ihre Arbeiten, die von gläsernen Carport-Überdachungen mit integrierten PV-Elementen, der Neugestaltung der Schulkantine und einem Villen-Entwurf bis hin zu einem Hochhaus mit Fassadenbegrünung als Sonnenschutz reichten.
Die Projekte zeigten von der Planung (teils mit BIM) bis hin zu den 1:1 Fassadendetails eine fundierte Durcharbeitung, die neben den baulichen Details auch Fragen zur Bauphysik und Montage berücksichtigten. Ein Projektteam nahm den Besucher auf einen virtuellen Rundgang mittels Datenbrille mit.
Die Isolar Gruppe als Sponsor
Vor Ort wurde der Glass Award der Bundesinnung (A) verliehen, der von Isolar gesponsort wurde. Insgesamt 3000 Euro Preisgeld wurden vergeben, wobei sich zwei Teams den dritten Platz teilen durften.
Maßgeblich beteiligt an der Zusammenabrbeit für den Award waren der BIM der Glaser Österreich Walter Stackler und Hannes Spiß, der neue Leiter der Isolar Glas Beratung. Als ehemaliger Schüler der HTL Kramsach hatte Spiß die Kontakte zwischen Isolar und der HTL geknüpft und den Award mit initiiert: „Es ist generell wichtig, den Kontakt zu den Ausbildungsstätten zu halten, um aufkommende Trends frühzeitig zu erkennen. Zudem haben wir auch die Schüler, insbesondere auch Absolventen, als mögliche Mitarbeiter und Kollegen von morgen im Blick.“
Hans-Joachim Arnold, der Vorstandsvorsitzende der Isolar Glasberatung und Inhaber von Arnold Glas ergänzt: „Es ist mir persönlich ein Anliegen, den Nachwuchs in der Glasbranche zu fördern. Das machen wir in Deutschland schon seit Jahren. Mit dem von uns gestifteten Glass Award für die Absolventen von Kramsach gehen wir diesen Weg konsequent weiter. Und ich muss sagen, das Niveau hier ist beeindruckend.“
Das Siegerprojekt
Als Siegerprojekt wurde die Fassade eines 26-stöckigen Gebäudes ausgezeichnet, die zu 99 Prozent aus Glas besteht und als Doppelfassade ausgeführt wurde. Der Grundriss des Gebäudes wurde in der Form eines Reuleaux-Dreiecks umgesetzt und ist allseitig gebogen.
Den primären Sonnenschutz übernimmt vom zweiten bis zum 26. Stock eine Fassadenbegrünung. Entwickelt wurde dabei das gesamte Begrünungssystem, inklusive der Anschluss an die statischen Bauteile des Gebäudes sowie die Wartungsebene vor der thermischen Gebäudehülle. Die Räume sind mit elektrochromen Gläsern ausgestattet und wandern spiralförmig an der Fassade hoch. Die hohe Qualität des Entwurfs belegte das Schnittmodell der Fassade.—