_ Schon im 18. Jahrhundert übten die Glashäuser einen ganz besonderen Reiz auf den Menschen aus. In seiner Entstehungsphase wurde das Glashaus zumeist als Orangerie bezeichnet und sehr oft zur Sammlung von exotischen, nicht winterfesten Gewächsen genutzt. Seit den 1980er-Jahren werden Wintergärten zunehmend als Wohnraumerweiterungen genutzt. Damit sind aber auch viele Fragen und Probleme zu diesen technisch und bauphysikalisch komplexen Gebilden aufgetreten: Zu heiß im Sommer oder zu kalt im Winter, waren nur einige der am häufigsten auftretenden Probleme. Auch die Anbindung an den vorhandenen Baukörper wirft immer wieder Schwierigkeiten auf.
Terrassenwelten aus Glas
Heute haben viele Hersteller das Kaltdach als eine gute Alternative zum Wintergarten ausgemacht, um die Terrasse mit einem geringeren Aufwand und ohne bauphysikalische Probleme bewohnbarer zu machen.
Ob als Glasoase oder als Gartenzimmer im Grünen, egal unter welchem Namen sie tituliert und vermarktet werden, Glashäuser ermöglichen mittels falt- oder verschiebbaren Glaselementen einen freien Blick in die Natur. So lässt sich die Terrasse von den ersten Frühlingstagen bis weit in den Herbst hinein noch besser nutzen, da je nach Temperatur und Witterung die rahmenlosen Glaselemente schnell und einfach geöffnet oder geschlossen werden können.
Im Idealfall bedeutet das im Sommer eine komplette Öffnung der Front- und Seitenbereiche.Lediglich die seitlich geparkten Elemente brauchen gefaltet oder geschwenkt ihren Parkraum. Je nach Bedarf können auch Teile der Glaswände fest verglast werden, was immer dann Sinn macht, wenn es angrenzende Gebäude oder zum Beispiel einen Gartenteich gibt. Sehr interessant sind vor allem die Lösungen, bei denen das Glashaus über die Ecke geöffnet werden kann. Die Elemente werden dazu paarweise um die Ecke verschoben. Ein weiterer Vorteil der Faltwände ist die Nachrüstbarkeit für vorhandene Terrassendächer, egal ob diese aus Holz, Aluminium oder Kunststoff bestehen. Der große Vorteil zeigt sich vor allem durch stehende Faltwandsysteme, bei denen das Dach nicht verstärkt werden muss und so auch keine statischen Probleme entstehen.
Die Bauphysik im Griff
Die Anforderungen für die Umsetzung einer Kaltdachlösung sind für den Fachhändler wesentlich geringer und damit bei der Durchführung auch unproblematischer. Sie kann meist auf die vorhandene Bodenplatte aufgesetzt werden und auch die Wandanschlüsse stellen keine besonderen Anforderungen bei der Planung und Montage dar. Damit können auch der Ausführungszeitraum und die Kosten für den Endkunden deutlich attraktiver gestaltet werden und bieten damit ein interessantes Betätigungsfeld für den Fachhändler. Sicht- und Sonnenschutzanlagen versprechen weitere lukrative Einnahmen. —