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Objekt in Dresden

Transparenter Zeitsprung

_ Dieses Gebäudes mit den krassen Gegensätzen – ein großflächig verglaster Neubau und ein gut 130 Jahre älteres Hinterhaus – befindet sich in Dresdner Hanglage inmitten eines ehemaligen Weinanbaugebietes. Aufgrund des sehr schlechten Allgemeinzustandes des Vorderhauses sollte dieses abgerissen werden. Lediglich das Hinterhaus wollten die Bauherren erhalten und sanieren. Das zuständige Stadtplanungsamt hatte die Länge und die zweigeschossige Höhe des neu zu erstellenden Baukörpers bestimmt, und es genehmigte die Erweiterung um einen eingeschossigen Riegel nach Südosten heraus. Das große konzeptionelle Diskussionsthema indes sollte der Übergang zwischen Alt- und Neubau werden. Einerseits war klar, dass eine Zusammenführung der beiden Nutzungszonen erfolgen musste, andererseits würde dies ohne deutliche optische Abtrennung kaum genehmigungsfähig sein. Die Architektin löste diesen Widerspruch elegant auf, indem sie für die Verbindung eine gläserne Fuge entwarf, die aufgrund ihrer optischen Leichtigkeit und Neutralität die Autonomie der beiden angrenzenden Baukörper gewährleisten sollte. Um die filigran profilierte und mit großen, ungeteilten Glasflächen versehene Fassadenkonstruktion so schlank wie möglich zu halten, wurde hier anstelle einer Außenbeschattung ein Sonnenschutzglas in den dreischaligen Glasaufbau integriert. Dessen deutlich reduzierter g-Wert beuge der sommerlichen Überhitzung vor, und durch die leicht getönte Farbabweichung zur Regelverglasung erhalte die Glasfuge ihre eigenständige Optik.

Der Neubau: puristisch und offen

Aufgrund der besonderen Lage des Grundstückes besteht die zentrale Entwurfsidee darin, die Natur in das Haus zu holen und die Verbindung von Außenraum und Innenraum herzustellen. Diese wird auf unterschiedlichen Ebenen realisiert: Visuelle Durchgängigkeit wird durch transparente Systembauteile – Fenster, Türen, Verglasungen – erzielt, die an den Fassadenflächen großflächig dimensioniert sind.

Kinderzimmer und Bad werden durch ein horizontal durchgängiges Fensterband belichtet. Nach Südwesten öffnen sich die Schlafräume über die gesamte Raumbreite zur Elbe. Im Erdgeschoss wird die Idee der Durchgängigkeit sogar raumüberschreitend umgesetzt: Bei entsprechender Witterung kann der kombinierte Wohn-, Küchen- und Essbereich an der Hang- und Bergseite fast vollständig geöffnet werden – die angrenzende Natur durchdringt förmlich den zur Pergola gewordenen Wohnraum. Zur Hauptterrasse nach Südwesten hin ist ein Dachüberstand so bemessen, dass im Sommer die bauliche Beschattung vor der großen Schiebetüranlage mögliche Hitzestaus im Innenraum vermeidet.

15 Meter-Schiebetüranlage

Die im Wohnraum des Erdgeschosses einander gegenüberliegend positionierten Hebe-Schiebetüranlagen sind der wesentliche systemtechnische Beitrag zum Konzept der Durchgängigkeit. Mit einer Feldgröße von 2,18 m Breite und 2,75 m Höhe, einer Gesamtlänge von imposanten 15,30 m auf der Südwestseite und Scheibengewichten von ca. 270 kg je Element würden diese Anlagen das statische Potenzial des Systems Schüco ASS 70.HI in vollem Umfang ausschöpfen. Kriterien für den Einsatz dieses Systems seien nach Aussage der Architektin die Qualität der Anlagen gewesen, die auch bei großen Feldern eine hochwärmedämmende Ausführung mit Dreifach-Isolierglasaufbauten ermöglichen. Hinzu seien der Nachweis optimaler Winddichtigkeit und die guten statischen Eigenschaften gekommen – beides Eigenschaften, die für Hebe-Schiebetürsysteme eine Besonderheit darstellen.—

https://www.schueco.com/de/

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