_ Die Frigo-Trans entwickelt innovative Logistiklösungen für die besonderen Anforderungen der Pharmaindustrie. Mit kundenspezifischen Logistik-Transporten ist das Unternehmen sowohl in Deutschland als auch international unterwegs.
Die neue Hauptverwaltung ist Teil des neu errichteten Distributions-Zentrums mit zwei Hallen für temperaturgeführte Waren, einer Lkw- Waschanlage, eigener Kfz-Werkstatt sowie den Sozial- und Schlafräumen für die Fahrer.
Der Mittelständler hat mit dem „modernsten Pharma-Lager Europas“, ein 17 Millionen Euro Projekt in der Rekordzeit von 14 Monaten umgesetzt. Die Projektverantwortung und die Ausführung liefen unter der Federführung der Frigo-Construction GmbH. Geplant wurde der neue Glaskubus vom Ingenieurbüro Brunnenkant aus Wiesloch (bei Heidelberg). Mit dem Entwurf sollte gleichzeitig die durchgehende Kühlkette vom Pharmahersteller über das Distributionscenter bis hin zum Endverbraucher symbolisiert werden. Der gläserne Kristall steht für Kälte und Klarheit und nimmt die Form und Farbe eines Eiswürfels auf, so die Architekten. Die gläserne Fassade und die integrierte Beleuchtung unterstreiche diese Symbolkraft bei Tag und Nacht.
Schimmernder gläsernerKristall im Tageslicht
Die vorgehängte Fassade des Glasquaders ist als Pfosten-Riegel-Konstruktion mit einem hochleistungsfähigen Sonnenschutz-Isolierglas ausgestattet. Durch mehrere Bemusterungen wurde im Rahmen der Fassadenplanung das passende Sonnenschutzglas gesucht und gefunden.
Die optischen Anforderungen für den Quader waren schnell definiert: Bauherr und Architekt wünschten ein blau schimmerndes Glas mit sichtbarer Außenreflexion. Dabei waren eine Reihe von bauphysikalischen Anforderungen zu erfüllen. So errechnete der Bauphysiker unter Berücksichtigung der Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz für die Verglasung einen g-Wert von 16 Prozent.
Die gewünschte Optik und die niedrige Gesamtenergiedurchlässigkeit lassen sich mit dem Sonnenschutzglas Infrastop III 27/16 erzielen. Das Glas überzeugte Bauherr und Architekt dank seiner brillanten Farbe und der mittelstarken Reflexion. „Unsere Planungsidee für einen kristallinen Eisblock wird mit dem Infrastop Typ 27/16 perfekt umgesetzt“, so Annabelle Sorg, Projektverantwortliche vom Ingenieurbüro Brunnenkant. „Dank der intensiven Gespräche mit dem Berater des Flachglas MarkenKreises waren wir in der Lage, schnell den gewünschten Glastyp zu finden“, so Sorg weiter.
Das verwendete Isolierglas dient in der Fassade zudem als raumhohe absturzsichernde Verglasung.
Die ISO-Einheiten wurden im 3-fach-Aufbau umgesetzt. Dabei bestehen die Isoliergläser außen aus zwei 8 mm VSG-Scheiben und als Innenscheibe kommt eine 5 mm starke Delodur Scheibe zum Tragen. Die 3-fach-Einheiten verfügen über einen thermisch optimierten Randverbund und weisen dabei einen Ug-Wert von 0,6 W/(m2K) auf. Das Raumklima im Kubus wird von den Verwaltungs-Mitarbeitern des Unternehmens als durchweg positiv beurteilt.
Strahlender Lichtkörper bei Nacht
Bei Nacht wird die Fassade blau illuminiert. Hierbei setzten die Planer auf das LightSkin System von Schüco, bei dem es sich um eine komplette profilintegrierte LED-Lichtlösung handelt. Positiv für die Montage: Das System konnte schnell und einfach installiert werden, da es für das LED Modul bereits Leitungen, Konverter und Drahtverbindungen als Systemkomponenten gibt. Der Fassadenbauer Rossmanith fenster+fassade aus Heidelberg ließ die 280 LightSkin-Elemente in die Riegel des Schüco Systems FW 50+.SI ein und platzierte dann die Fassadenelemente auf rund 1100 m2 der Gebäudehülle.
Der neue Firmensitz der Frigo-Trans konnte dank der engen Zusammenarbeit zwischen Bauherr, Architekt, Systemgeber, Fassadenbauer und Glashersteller in nur vier Monaten fertiggestellt werden; seitdem erstrahlt der Neubau in einem blauen Glanz und gilt bereits heute schon als architektonischer Blickfang in der Region. —
Bautafel
Bauherr: Frigo-Trans GmbH, Fußgönheim
Architekt: Ingenieurbüro Brunnenkant, Wiesloch
Projektausführung: Frigo-Construction, Frankenthal
Profile: Schüco International AG, Bielefeld
Fassadenbau: Rossmanith fenster+fassade, Heidelberg
Glashersteller Halbzeuge: Pilkington Deutschland AG
Isolierglas: Flachglas Wernberg