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Aufgeschnappt

Und plötzlich ist wieder Weihnachten...

Da viele Berufstätige rund um die Feiertage Urlaub nehmen, sollte die Karte spätestens in der Woche vor Weihnachten eintreffen. Am besten wird sie bereits Anfang Dezember verschickt.

Gekaufte Kartengrüße haben meistens den Vordruck „Frohe Weihnachten“ und „ein gutes Neues Jahr“. Danach trennt sich die Spreu vom Weizen: Wir unterscheiden fein zwischen der gestempelten Unterschrift, den „Nur“-Unterzeichnern und denjenigen, die sich Zeit nehmen, um neben der persönlichen Anrede sowie der Unterschrift noch ein paar persönliche Worte mit der Hand dazuzuschreiben. Das Signal kommt an: „Sie sind mir drei Minuten wert.“

Viel stilvoller sind Weihnachts- oder Neujahrskarten, die man mit eigenen Zitaten und Texten bedrucken lässt. Auch der firmeneigene Repräsentativbogen ohne Bankverbindung etc. ist neben neutralem, edlem Briefpapier denkbar.

Die Unterschrift sollte allerdings unbedingt leserlich sein, falls man als Absender nicht klar erkennbar ist, da allzu oft der Briefumschlag mit dem Absender verloren geht.

Auch wenn Weihnachtsgrüße als eine Art Visitenkarte des Absenders gelten, für große Unternehmen ist es ein enormer Aufwand, in jede Karte einen individuellen Grußtext zu schreiben. Zumindest bei den wichtigsten Kunden sollte sich die Zeit dafür aber genommen werden. Dabei muss die Karte nicht immer vom Chef verfasst werden, am besten schreibt sie derjenige Mitarbeiter, der am engsten mit dem Geschäftspartner zusammenarbeitet.

Allerdings sollte niemand die Weihnachtspost „praktischerweise“ als Werbung missbrauchen. Nervtötend sind auch Neujahrskarten als Kreuzworträtsel mit „Kryptolator“ und Vignetten, die zusammengesetzt werden müssen. Heraus kommt – Surprise, Surprise – „Frohe Weihnachten“ oder Werbung...

Einen Dank für die gute Zusammenarbeit im letzten Jahr spricht man natürlich nur dann aus, wenn es diese in dem Jahr auch gegeben hat.

Spätestens bis Mitte Dezember sollten die Karten in die Post gehen, damit sie rechtzeitig ankommen. Eine Alternative dazu: das Verschicken von Festtagsgrüßen per Internet. Man kann unter zahlreichen Karten wählen. Der Vorteil ist, dass die Grüße quasi noch auf den letzten Drücker versandt werden können. Dabei sollte jedoch vor allem an den Empfänger gedacht werden, denn gerade Geschäftsleute werden oft mit Junk-Mails überhäuft und freuen sich mitnichten über den digitalen Gruß. Wer die Karte online versendet, sollte außerdem die Priorität der Mail nicht auf "hoch" setzen. Es ist immerhin nur eine Weihnachtskarte und keine dringende Nachricht.

Redaktion: TAKT & STIL, Susanne Helbach-Grosser, Imme Vogelsang, iv-imagetraining.
ETI ist ein Zusammenschluss von internationalen Etikette Trainern, die gesellschaftliche Entwicklungen diskutieren, mit traditionellen Formen vergleichen und gegebenenfalls neue Standards setzen. Diese Empfehlungen werden in Seminaren, Pressegesprächen und Veröffentlichungen transportiert. Alle Mitglieder haben eine qualifizierte Ausbildung im Bereich Umgangsformen, Hotellerie, Gastronomie oder Protokoll und bilden sich ständig weiter. Dieses Netzwerk von Spezialisten steht für Aktualität, Kompetenz und Qualität.