Der Landeshandwerkspräsident von Baden-Württemberg (BW) Joachim Möhrle befürchtet, dass die Berufsschulen aufgrund von Lehrermangel immer weiter ins Abseits geraten. Dies schwäche die duale Ausbildung und damit die Zukunftsfähigkeit des Handwerks, kommentierte er heute (23.05.2012) im Landtag von BW.
Entsprechend des Abschlussberichts der Enquete-Kommission "Berufliche Schulen, Aus- und Weiterbildung“ fordere der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) mindestens je 400 neue Stellen in den nächsten drei Jahren.
Den Schwerpunkt auf den Ausbau der beruflichen Gymnasien zu legen und im Gegenzug an den Berufsschulen zu sparen, hält Möhrle für ausgesprochen kurzsichtig. Werde weiter gespart, seien vor allem in ländlichen Gebieten Berufsschulen gefährdet. Damit werde billigend in Kauf genommen, dass die handwerkliche Ausbildung gegenüber schulischen Bildungswegen an Attraktivität verliere.
Möhrle: „Die Berufsschulen als verlässlichen Partner im dualen Ausbildungssystem sind unverzichtbar, um auch weiterhin hohe Qualität in der Ausbildung zu gewährleisten.“ Insbesondere fehle es an Techniklehrern.