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Würth: 10 Mrd. Umsatz knapp verfehlt

Das Umsatzziel in Höhe von 10 Milliarden Euro hat Würth knapp verfehlt, dennoch wurde mit 9,98 Mrd. Euro 2012 ein Rekordumsatz erzielt. Für 2013 wird ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich erwartet.

Im Kerngeschäft, dem Handel mit Montage- und Befestigungsmaterial für Handwerk und Industrie, wuchs die Würth-Gruppe 2012 um 3,7 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro, wobei sich der Bereich Industrie mit einem Plus von 12,3 Prozent deutlich absetzt. Im März 2013 trennte sich Würth von den verbliebenen Vertriebsaktivitäten seiner Tochter Würth Solar und gab große Teile des Solargeschäfts an das Unternehmen BayWa ab.

„Wir bekommen die weltweit volatile Konjunktur und den deutlichen Preisverfall in der Photovoltaik zu spüren. Auch uns weht der raue Wind aus den Märkten in Südeuropa ins Gesicht. In allen Regionen konnten wir unseren Umsatz erhöhen, außer in Südeuropa“, so Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe bei der Bilanzpressekonferenz am 7. Mai in Schwäbisch Hall das Geschäftsjahr 2012.

Deutschland bleibt wichtigster Einzelmarkt

Im Heimatmarkt wurden über 44 Prozent des Gesamtumsatzes erwirtschaftet: 4,45 Milliarden Euro wurden 2012 in Deutschland erzielt. Dies entspricht einem Wachstum von 0,7 Prozent. Vor allem der ansonsten umsatzstarke Herbst brachte konjunkturbedingt nicht den erhofften Umsatz.

Mit der Anzahl der Beschäftigten liegt Deutschland an erster Stelle: 19.605 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren 2012 für die Würth-Gruppe Deutschland tätig. Die erfolgreichste Gesellschaft ist nach wie vor das Mutterunternehmen des Konzerns, die Adolf Würth GmbH & Co. KG. Sie erzielte mit 1,2 Milliarden Euro Umsatz, was einem Wachstum von 1,3 Prozent entspricht, den höchsten Umsatz ihrer Geschichte. Auch beim Betriebsergebnis wurde ein neuer Rekord erzielt. Die deutschen Produktionsgesellschaften konnten ebenfalls deutliche Umsatzzuwächse verzeichnen.

Wachstum hinter den Erwartungen
Das geringe Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2012 zeigt seine Auswirkungen auch in der Entwicklung des Betriebsergebnisses: Im Vergleich zum Vorjahr steigt es zwar um 5,1 Prozent auf 415 Millionen Euro (2011: 395 Millionen Euro), liegt aber hinter den Erwartungen zurück. Maßgeblichen Einfluss haben die Gesellschaften außerhalb Deutschlands genommen, die mit 205 Millionen Euro nicht ganz das Ergebnisniveau des Jahres 2011 erreichten (2011: 218 Millionen Euro).

Neue Chancen durch E-Commerce
Jeder Kunde hat verschiedene Möglichkeiten, mit Würth in Kontakt zu treten. Würth baut seinen Mehrkanalvertrieb gezielt aus. Neben dem klassischen Vertriebsmodell durch den Außendienst gewinnt der Bereich E-Commerce zunehmend an Bedeutung.

Bereits seit 2010 können Kunden mit der Würth App auf Produktinformationen zugreifen und Bestellungen tätigen. Damit unterstützt Würth das geänderte Einkaufsverhalten, das durch den Einsatz von Internet und Smartphones möglich wird.

Ausblick 2013
Die Würth-Gruppe geht davon aus, dass sich die Konjunktur auch 2013 nicht erholen wird. Auf diese Situation wird das Unternehmen wo notwendig mit Kostenanpassungen reagieren. „Wir erwarten ein Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Bereich und eine angemessene Ergebnisentwicklung“, sagt Robert Friedmann. „Kreative Sparsamkeit und Arbeit an bestehenden Prozessen, aber auch Mut für neue Ideen – darauf liegt unser Augenmerk im aktuellen Geschäftsjahr, denn mit einem Sparkurs alleine ist es nicht getan.“
www.wuerth.de