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Wolff+Meier: Produktions-Update erfolgreich abgeschlossen

Die Isolierglaswerke Wolff+Meier haben ihre Produktion optimiert und auf den allerneuesten Stand gebracht sowie mit einem “Tag der offenen Tür“ gebührend gefeiert. Zu den Festrednern zählte Dr. Bernd Wirsam, der sich offiziell als Vertreter von Albat+Wirsam aus der Branche verabschiedete.

Geschäftsführer Henning Meier: “Wir haben antizyklisch investiert.“ Mit Andreas Wolff (r.), Assistent der Geschäftsleitung, ist bereits die 2. Generation aktiv. - Matthias Rehberger - © Matthias Rehberger
Geschäftsführer Henning Meier: “Wir haben antizyklisch investiert.“ Mit Andreas Wolff (r.), Assistent der Geschäftsleitung, ist bereits die 2. Generation aktiv. - Matthias Rehberger
Wolff+Meier
weihte am 26. Mai ’09 in Langgöns offiziell die Produktion mit ihren neuen Anlagen ein. Dazu Geschäftsführer Henning Meier in seinem Grußwort: „Wir haben antizyklisch investiert. Unser Ziel war es, die Effektivität zu steigern und vor allem auch die Qualität zu erhöhen. Und wie ich denke, ist uns das sehr gut gelungen. Wir sehen uns jetzt mit dem jüngsten Sort-Jet aus dem Hause Hegla, kombiniert mit der neuesten Generation der dynamischen Produktionsoptimierung ‚DynOpt‘ von Albat+Wirsam sowie dem Quality-Scanner-IG von Viprotron in Sachen Anlagen- und Produktionstechnik sehr gut aufgestellt.“
Mit der neuen Anlagentechnik könne man um einiges schneller fertigen als bisher, so Meier, und habe gleichzeitig auch die Qualitätsstandards noch einmal deutlich verbessert. Dies liege vor allem auch am erhöhten Automatisierungsgrad, durch den die zu verarbeitenden Scheibenformate (ISO und VSG) kaum noch händisch bewegt werden müssten. Er danke auch seinen Mitarbeitern, die sehr großes Engagement bei der Anlagenerweiterung gezeigt hätten.

Anlagen-Update bei laufender Produktio
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Manfred Vollbracht, Geschäftsführer von Hegla - Matthias Rehberger, GLASWELT - © Matthias Rehberger, GLASWELT
Manfred Vollbracht, Geschäftsführer von Hegla - Matthias Rehberger, GLASWELT
Und Hegla-Geschäftsführer Manfred Vollbracht ergänzte: „Die konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten hat bei der Installation der Anlage hervorragend geklappt. Was mich besonders stolz macht ist, wie alle dieses Pilotprojekt vorangetrieben und es bei laufender Produktion auch kurzfristig umsetzen konnten.“
Die Liste an Wünschen sei sehr groß gewesen, wobei man u.a. dem wachsenden Anteil am 3-fach-Isolierglas (einschließlich Stufen-Isolierglas) ebenso gerecht werden wollte, wie der steigenden Anfrage nach ISO/VSG-Kombinationen. Jetzt sei Wolff+Meier aber in der Lage, auf engstem Raum sehr schnell und mit höchster Qualität Isolierglas ebenso wie VSG zu fertigen.

Viprotron-Geschäftsführer Kai Vogel - Matthias Rehberger, GLASWELT - © Matthias Rehberger, GLASWELT
Viprotron-Geschäftsführer Kai Vogel - Matthias Rehberger, GLASWELT
Kai Vogel, Geschäftsführer der Viprotron GmbH: „Ich bin begeistert wie konsequent Wolff+Meier in eine durchgehende Optimierung investiert hat.“ Er schätze, dass man trotz der bereits deutlich verbesserten Qualität durch den hohen Automatisierungsgrad zudem in eine Scannereinheit zur visuellen Qualitätskontrolle investiert habe. Der Vorteil der Anlage aus seiner Firma liege nicht nur darin, dass sie Fehler erkennt und anzeigt, sondern dass diese sich darüber hinaus im Detail anpassen lässt. So könne man das optische Kontroll-System an die verschiedenen Glasarten anpassen, ebenso wie an unterschiedliche Kundenanforderungen. Das bedeutet, dass z.B. VSG und ESG, welches herstellungsbedingt immer zusätzliche Fehler aufweist, toleranter geprüft werden kann als ein Standard Floatglas.

Evolution und technische Weiterentwicklung

Dr. Bernd Wirsam von A+W gab seinen Abschied aus der Branche bekannt - Matthias Rehberger, GLASWELT - © Matthias Rehberger, GLASWELT
Dr. Bernd Wirsam von A+W gab seinen Abschied aus der Branche bekannt - Matthias Rehberger, GLASWELT
In einem sehr interessanten Vortrag legte Dr. Bernd Wirsam den Anwesenden seine Sichtweise dar, dass die Welt der technologischen Innovationen ebenso den Gesetzen der Evolution folgten, wie die der biologischen Entwicklungsgeschichte. Dieselben fundamentalen Gesetze steuern, so Dr. Wirsam, die biologische und die technologische Koevolution (einer sich gegenseitig beeinflussenden Weiterentwicklung). Waren und Dienstleistungen „lebten“ in einer Volkswirtschaft in den Nischen, die von anderen Waren und Dienstleistungen geschaffen werden. Und zwar in einem sich stetig ändernden Prozess. Und eine Volkswirtschaft sei - wie ein Ökosystem - ein Netzwerk von Akteuren, die sich nebeneinander aber auch gemeinsam miteinander (weiter-)entwickelten.

In der Glasbranche etwa tauchte schlagartig mit dem Aufkommen der Jumboscheiben die Aufgabenstellung des optimalen Zuschneidens auf und das Umfeld veränderte sich für die Betriebe und die Maschinenbauer. Die Jumbos führten dazu, dass Schneidtische entwickelt wurden, die diese Abmessungen effektiv aufteilen konnten. Umgekehrt machten aber auch erst diese Schneidetische den Einsatz von Jumbos möglich und förderten damit ihre Verbreitung. Und wie in Langgöns gehe dieser Prozess mit einer Optimierung der Fertigung weiter.

„Aus meiner Sicht konnte das hier realisierte Konzept nur durch die sehr enge und vor allem sehr konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten, das heißt, Glasverarbeiter, Maschinenhersteller und Softwarehaus, umgesetzt werden.“ Die Fertigung bei Wolff+Meier sei wie ein hoch entwickeltes Lebewesen, das auf das Zusammenspiel aller Organe angewiesen sei, um optimal zu funktionieren.

Matthias Rehberger, GLASWELT

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