Mit einem großen Festabend feierte das Isolierglaswerk Wolff+Meier am 29. Juni sein 40-jähriges Bestehen. Mitgründer Henning Meier, der zum Jahresende in den Ruhestand geht, übergab dort die Geschäftsführung an Andreas Wolff (32). Die GLASWELT war vor Ort.
In seiner Rede hob der scheidende Geschäftsführer Henning Meier, der das Unternehmen aus Langgöns seit dem Gründungsjahr 1972 leitet, die Bedeutung des Werkstoffs Glas für das Bauen der Zukunft hervor. Gerade innovative und flexible Glasverarbeiter aus dem Mittelstand hätten hier gute Markchancen. Das gelte in besonderem Maß auch für das eigene Unternehmen. „Unser Betrieb ist gut aufgestellt und ich kann meinem Nachfolger ein solides Unternehmen übergeben. Seit unserer Gründung waren wir immer bestrebt, technisch ganz vorne mit dabei zu sein. Und das wird auch unter Andreas Wolff so bleiben.“ Abschließend dankte er allen Mitarbeitern und den Wegbegleitern, die am Wohl des Unternehmens sowie an dessen Weiterentwicklung mitgewirkt haben.
Weiter mit Doppelspitze
Nach der Übergabe wird der Enkel des Unternehmensgründers Kurt Wolff auch künftig von Volker Knoop als zweitem Geschäftsführer unterstützt. Knoop wird sich weiterhin in erster Linie den kaufmännischen Angelegenheiten widmen, während der Maschinenbauer und Betriebswirt Andreas Wolff die technischen Belange übernimmt.
Dazu Andreas Wolff: „Wir sehen es als großes Glück an, dass Volker Knoop uns weiter zur Seite stehen und den Wechsel gut unterstützen wird. Auch unter meiner Ägide soll die technische Innovation weiter vorangetrieben werden.“ Dann dankte er Henning Meier, der die Firma durch Höhen und Tiefen geführt habe und sich auch durch Rückschläge nie hätte entmutigen lassen. „Lieber Henning, Du hast ein erfolgreiches Unternehmen etabliert, auf das alle stolz sind.“
Dr. Bernd Wirsam, der Gründer von Albat+Wirsam“, erzählte mit einem zwinkernden Auge die Geschichte des hessischen Glasveredlers aus einer etwas anderen Perspektive. Zur Erheiterung der Gäste erläuterte er in seinem witzigen und kurzweiligen Vortrag, wie die Entwicklung von W+M von den germanischen Schicksalsgöttinnen ¬- den Normen - bestimmt gewesen sei.
Bernd Wirsam ist eng mit Wolff+Meier verbunden: Bereits in den 1970er-Jahren setzte Henning Meier auf EDV-basierte Unternehmensverwaltung und wandte sich damals an den jungen Physiker Wirsam. Daraus ergab sich eine einzigartige Kooperation. Diese war der Startschuss für die Entwicklung des Softwarehauses Albat+Wirsam von einer „Garagenfirma“ zum führenden Anbieter für Flachglas-Software. In drei Jahrzehnten ist aus der Zusammenarbeit eine Vielzahl gemeinsamer Projekte hervorgegangen. 2005 pilotierte Wolff+Meier das Hegla Sortiersystem SortJet, gesteuert von dem dynamischen A+W Zuschnitt Optimierungssystem DynOpt.
Matthias Rehberger
Tipp der Redaktion: Mehr Informationen zur eingesetzten Software- und Maschinentechnik bei Wolff+Meier finden Sie hier.