Wie die KfW im Rahmen ihres aktuellen Eigenheimbau-Indikators prognostiziert, dürften im laufenden Jahr in Deutschland bis zu 204.000 Wohnungen neu errichtet werden. Damit würde erstmals seit 2006 wieder die 200.000er-Marke überschritten.
Nach Auskunft der KfW planten 34,7 % der von der KfW in ihrem Wohneigentumsprogramm geförderten Kreditnehmer im Dezember 2012 einen Neubau oder Erwerb eines neu gebauten Eigenheims – das sind 1,4 Prozentpunkte weniger als im Vormonat.
Nach wie vor sind die Rahmenbedingungen günstig: so sind die Hypothekenzinsen niedrig, der Arbeitsmarkt robust und Löhne wie Gehälter ansteigend. Zugleich besteht weiterhin eine ausgeprägte Präferenz der Anleger für Investitionen in Sachwerte. Amtliche Frühindikatoren, wie die Auftragseingänge im Wohnungsbau und Baugenehmigungen für Neubauten, bestätigten den positiven Ausblick.
Die Preisentwicklung am deutschen Wohnimmobilienmarkt sei aufwärtsgerichtet und dürfte auch durch die steigende Anzahl von Neubauten 2013 nicht gebremst werden. Insgesamt sei der Preisanstieg – auch im internationalen Vergleich – noch moderat. Betrachte man jedoch isoliert die Entwicklung in einzelnen Lagen, insbesondere in Ballungsräumen, so weisen einige Indikatoren auf leichte Überhitzungstendenzen hin.
Neubauniveau bleibt unter dem Wohnungsbedarf
KfW-Chefvolkswirt Dr. Jörg Zeuner kommentiert den aktuellen KfW-Indikator Eigenheimbau wie folgt: „Für das laufende Jahr rechnen wir erstmals seit 2006 wieder mit mehr als 200.000 Wohnungsneubauten. Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre fort. Trotz allem reicht auch das derzeitige Neubauniveau nicht aus, um den weiter steigenden Wohnungsbedarf, insbesondere an alters- und energieeffizientem Wohnraum, zu befriedigen.“ GLR
Eine ausführliche Analyse mit Datentabelle und Grafiken ist unter abrufbar unter www.kfw.de/eigenheimbauindikator abrufbar.