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Wirtschafts-Staatssekretär Burgbacher zu Gast bei Roto

Die Besuche politischer Prominenz am Roto-Stammsitz in Leinfelden-Echterdingen haben “fast schon Tradition“, meldet der Bauzulieferer. Jüngstes Beispiel dafür war, wie es heißt, die kürzliche Stippvisite des parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie.

Ernst Burgbacher unterstrich bei dem Besuch die große Bedeutung mittelständischer Betriebe. Sie seien in ihrer jeweiligen Region tief verwurzelt, sorgten für „solide Arbeitsplätze“ und bildeten damit das Rückgrat von Wirtschaft und Gesellschaft. Zudem zählten sie häufig zu „jenen heimlichen Marktführern“, die Deutschlands Exportkraft prägten und so maßgeblich an der „dynamischen Wirtschaftsentwicklung“ mitwirkten. Als weltweite Nummer 1 bei Drehkipp-Beschlägen gehöre die Roto Frank AG zu diesen wichtigen „Hidden Champions“.

Im Gespräch mit dem FDP-Bundestagsabgeordneten mahnte der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens aber „richtige Rahmenbedingungen“ an. Aus Sicht von Dr. Eckhard Keill ist die aktuelle Diskussion über die Leiharbeit damit nicht zu vereinbaren. Stattdessen bedrohe sie viele Mittelständler „in den Grundfesten“. Nur mit Leiharbeitern könne man die oft starken saisonalen Produktionsschwankungen auffangen. Wer diese Möglichkeit erschweren oder gar abschaffen wolle, gefährde deutsche Standorte in Gänze und damit natürlich auch die „normalen“ Arbeitsplätze. Das Risiko, dass heimische Firmen „gegen ihre Absicht“ ins flexiblere Ausland abwandern, habe Burgbacher ebenfalls bestätigt. Damit werde zugleich der bei Roto „immer wieder“ beschrittene Weg verbaut, zeitlich begrenzte Arbeitsplätze in unbefristete Beschäftigungsverhältnisse umzuwandeln.

Ferner plädierte Keill für eine kontrollierte Zuwanderung qualifizierter Arbeitnehmer. Sie könne z. B. dazu beitragen, den bereits akuten Mangel an Ingenieuren einzudämmen. Außerdem gehe es darum, mehr Frauen für technische Berufe zu gewinnen. Roto biete dafür u. a. mit „attraktiven Arbeitszeitmodellen“ konkrete Anreize. Schließlich kümmere sich der Produzent mit seinen beiden Divisionen Fenster- und Türtechnologie sowie Dach- und Solartechnologie selbst intensiv um den Fachkräftenachwuchs. Sogar in der Krise „gab es bei uns keine Ausbildung nach Kassenlage“, erläuterte Keill dem Berliner Staatssekretär. Dabei solle es auch künftig bleiben.