Der Bundesverband Wintergarten e.V. hat seine Mitgliedsbetriebe erstmals über den wirtschaftlichen Verlauf des vergangenen Jahres und die Erwartungen für das neue Jahr befragt. Die Hersteller von Wohn-Wintergärten aus Alu bzw. Alu-PVC gehen von einer konstanten Entwicklung aus, während die Materialgruppen Holz und Holz-Alu eher einen leichten Rückgang erwarten.
Unter der Federführung des Fachausschusses Marketing bewerteten die Mitgliedsbetriebe die Marktsituation für die Produktgruppen Wohn-Wintergarten (ganzjährig genutzt), Wintergarten (unbeheizt oder schwach beheizt) und Terrassendach. Dabei wurde jeweils zwischen den Materialgruppen Aluminium (gegebenenfalls mit PVC in den Seitenwänden), PVC, Holz-Aluminium und Holz sowie sonstigen Materialgruppen unterschieden.
In Bezug auf den Gesamtumsatz im vorigen Jahr äußerten sich die Verarbeiter von Aluminium und PVC überwiegend positiv (etwa 2/3). Mehr als ein Viertel mussten sich mit konstanten Umsätzen zufrieden geben. Während von den Verarbeitern von Holz oder Holz-Aluminium nur ein Viertel Zuwachs erzielen konnte, dominierten hier konstante Umsätze (etwa 2/3 der Firmen). Angesichts der Umsatzeinbrüche in anderen Branchen sei das ein hervorragendes Ergebnis, so Bernd Husmann, Leiter des Fachausschusses Marketing des Verbandes.
Bezogen auf die einzelnen Produktgruppen fällt die Bilanz differenzierter aus. Bei Wohn-Wintergärten aus Aluminium (gegebenenfalls mit PVC-Elementen) konnten 62% der Betriebe Steigerungen bzw. gleichbleibende Umsätze verzeichnen. 38 % der Befragungsteilnehmer mußten sich jedoch mit rückläufi-gen Umsätzen zufrieden geben. Bei den Materialgruppen Holz und Holz-Aluminium vermeldeten 74% Zuwachs bzw. konstante Entwicklung. Etwa ein Viertel konnte jedoch hier die Ergebnisse von 2008 nicht wiederholen.
In der Produktgruppe Wintergarten (gering oder nicht beheizbar) ist die Bilanz der Aluminium und Aluminium-PVC verarbeitenden Hersteller positiver. 43 % vermelden hier eine Steigerung des Umsatzes, ein Drittel blieb konstant. Ähnlich wie bei den Wohn-Wintergärten gibt die Materialgruppe Holz und Holz-Aluminium hier einen konstanten Verlauf der Geschäftsentwicklung bekannt (62 % Anstieg bzw. Konstanz).
Beim Terrassendach ist von 74 Prozent der Teilnehmer aus dem Bereich A-luminium eine eindeutig positive Entwicklung festzuhalten. Auch hier zeichnet sich die Materialgruppe Holz und Holz-Aluminium durch vorwiegend konstante Entwicklung aus (3/4 der Betriebe mit Zuwachs oder gleichbleibendem Um-satz).
Was die Prognosen für das Jahr 2010 anbetrifft, so gehen die Hersteller von Wohn-Wintergärten aus Aluminium bzw. Aluminium-PVC von einer konstanten Entwicklung aus, während die Materialgruppen Holz und Holz-Aluminium eher einen leichten Rückgang erwarten.
Die Erwartungen bei Wintergärten sind für die Materialgruppen Aluminium und Aluminium-PVC mit über 70% konstant oder steigend überwiegend positiv, während hier die Holzverarbeiter derzeit wenig Chancen für eine Umsatzsteigerung sehen.
Die deutlichste Aussage der Konjunkturumfrage wurde im Bereich Terrassendächer getroffen. Hier gehen knapp 90% der Teilnehmer davon aus, dass die bereits 2009 stark angestiegenen Umsätze bei Überdachungen aus Aluminium noch einmal zulegen werden. 70 Prozent der Holzverarbeiter rechnen im-merhin noch mit einem konstanten oder steigenden Verlauf der Geschäfts-entwicklung im Bereich Terrassenüberdachung.
Die Erwartungen bezüglich der Entwicklung des Gesamtumsatzes sind bei den Verarbeitern von Aluminium am positivsten: Hier erwarten fast 60 Prozent eine Umsatzsteigerung, während die Mehrheit der PVC- und Holz-Verarbeiter eher von einer konstanten Geschäftsentwicklung ausgehen.
Der Bundesverband Wintergarten e.V. sieht die Mitgliederbefragung zur Konjunktureinschätzung als erfolgreichen Auftakt für eine sich jährlich wiederholende Einrichtung für die Branche, wie Husmann betont: „Der Bundesverband Wintergarten e.V. als Ver-tretung der Branche sieht es als seine Aufgabe an, die wirtschaftliche Entwicklung der verarbeitenden Betriebe in den verschiedenen Materialgruppen zu dokumentieren und zu publizieren. Je mehr Verständnis wir über die wirtschaftlichen Prozesse der Branche haben, desto besser können wir als Verband für die Belange der Branche tätig werden.“