Der Wintergarten-Fachverband mit Sitz in Rosenheim veranstaltete am 04. und 05. Mai 2012 ein Seminar für seine Mitglieder. Der 1. Vorsitzende Franz Wurm konnte eine große Teilnehmerzahl aus Deutschland, Österreich und der Schweiz begrüßen. Mit dabei war Zukunftsforscher Christian Hehenberger, der aufzeigte, wie wir im Jahr 2015/2020 wohnen werden.
Den Freitag Vormittag gestaltete der Arbeitskreis Technik mit Huber Harting und Hans Neumeier: Im ersten Teil zeigten die Referenten die Veränderung des Klimas mit deutlich sichtbaren Auswirkungen auf und beschrieben anschaulich die Herausforderungen, denen sich der Wintergartenbauer heute schon stellen muss und die in Zukunft noch auf ihn zukommen werden.
Mit Isothermenverläufen bei Wetterschutzschienen, Türen und Fenstern in Holz-Metall, die durch viele Grafiken dargestellt wurden, war der Einstieg in die Technik im Detail vollzogen.
Optimierte Schwellenlösungen mit Barrierefreiheit, deren Entwässerung und Verlauf der Isothermen war ein weiteres Kapitel, bevor markante Detailpunkte des Wintergartens wie Eckausbildung und Trauflösung unter die Lupe genommen wurden.
Nach der Mittagspause führte Dipl.-Holzwirt Eike Gehrts durch die Anforderungen an Wintergärten nach der neuen DIN 68 800.Für das Nachmittagsreferat konnte der Verband den international renommierten Zukunfts- und Trendforscher Magister Christian Hehenberger aus Österreich gewinnen. "In einem wahren Feuerwerk aus globalen Informationen und fundierten Sichtweisen wie wir im Jahr 2015/2020 wohnen, leben und bauen werden, zog der Forscher die Teilnehmer total in den Bann", berichtet der Vorsitzende Franz Wurm. "Nach seinem 2. Teil über die 50+ Generation schaffte es Hehenberger meisterhaft, mit einem philosophischen Ausblick, untermalt von passender Musik und Zitaten weiser Menschen aus allen Epochen, die Wintergärtner bis in die Haarspitzen motiviert in den Abend zu verabschieden."
Die Abendveranstaltung fand auf Einladung der Fa. Baumann in deren Firmenglände statt, wo die außergewöhnliche Wintergartenausstellung „Wintergarteninsel“ erlebt werden konnte. In 6 Gruppen wurden die Gäste durch den ringsum von Wasser umgebenen Wintergartenpark geführt.
Der Samstag begann mit der Vorstellung von Produktneuheiten der Fördermitglieder Ernst Schweizer AG und VBH, die den Werkstoff Compacfoam vorstellte, bevor der Technikarbeitskreis die Themen Ganzglasecken und aus dem Gebiet der Statik Einspannvarianten von Stützen in Fundamente abhandelte. Mit einer ausgearbeiteten Bedienungs-, Wartungs- und Instandhaltungsanleitung schlossen Neumeier und Harting Ihre Ausführungen, die an beiden Tagen von regen Diskussionen begleitet wurden.
Joachim Verne (Semcoglas) schloss mit seinem Referat zu Grenzen und Chancen von Dreifachisolierglas an und beantworte u. a. Fragen zur Belastbarkeit von Kunststoffabstandhaltern und optimalem Scheibenzwischenraum. Er verwies die vielfach vorgetragene Aussage, 3-fach Isolierglas ist im Schrägdachbereich nicht einsetzbar, ins Reich der Fabel.