Der weltweite Markt für Fensterbaumaschinen für PVC, Stahl und Metall wächst 2016 um 2,1% in Wert und erreicht ein Marktvolumen von 1,019 Milliarden Euro. Geprägt durch ein schwieriges Marktumfeld zeichnet sich das sich dem Ende neigende Jahr durch Unternehmenszusammenschlüsse aus. Dominierende Player tummeln sich in Deutschland und in Italien - in Polen hängt die Investitionslaune von der Subventionspolitik ab.
Laut Interconnection Consulting haben die europäischen Märkte einen akkumulierten Marktanteil von 44%, gefolgt von der Region USA & Kanada, die 30% des Weltmarktes auf sich vereint.
Jeder fünfte Euro wird in Zentral- und Osteuropa umgesetzt
Der weltweite Markt für Fensterbaumaschinen für PVC, Stahl und Metall wächst im Jahr 2016 um 2,1% in Wert und erreicht ein Marktvolumen von 1,019 Milliarden Euro. Ursächlich für das Wachstum ist die Stabilisierung des europäischen Fenstermarktes, der heuer zum zweiten Mal in Folge seit 2008 wachsen wird. Diese Marktstabilisierung gibt den Fensterbauern ausreichend Gewissheit, wieder in den Maschinenpark zu investieren. Die wachstumsstärksten Märkte sind die DACH Region und Osteuropa, die heuer jeweils um 5,3% wachsen werden und auf einen akkumulierten Weltmarktanteilanteil von 20,2% kommen.
In der Stabbearbeitung liegt das Geld
Die Produktgruppe Stabbearbeitungszentren stellt die größte Produktgruppe dar. Fast jeder zweite in der Branche umgesetzte Euro wird hiermit verdient, wovon wiederum 25% auf den Verkauf vollautomatisierter Durchlaufmaschinen entfallen.
Die zweitgrößte Produktgruppe sind Sägemaschinen mit 18,2% Marktanteil. Interessant ist darüber hinaus der Blick auf das Segment der Schweiß- und Verputzmaschinen. Der regionale Marktanteil dieser Produktgruppe steigt mit dem Verbreitungsgrad produzierter Kunststofffenster. Die GUS-Region weist mit 25,4% den weltweit größten Marktanteil an Schweiß- und Verputzmaschinen auf.
CIFIN schluckt Elumatec und wird zu einem Schwergewicht
Das schwierige Marktumfeld der letzten Jahre ist nicht spurlos an der Branche vorbeigegangen: Das deutsche Unternehmen Elumatec wurde zu Jahresbeginn von der italienischen CIFIN Gruppe übernommen, wodurch sie ein regelrechtes Schwergewicht gebildet hat. Einen Monat später, im Februar 2016, übernahm Rotox den deutschen Anbieter AFS Federhenn. Beide Übernahmen sind Ausdruck des nach wie vor schwierigen Marktumfelds, in welchem sich die Industrie bewegt, so Dennis Rauen, Autor der Studie.
Überhaupt zeichnet sich die Branche durch eine hohe Marktpräsenz deutscher und italienischer Unternehmen aus. Von den 56 in der Studie analysierten Unternehmen stammen 20 aus einem dieser beiden Länder. Zudem stellen sie acht der zehn umsatzstärksten am Weltmarkt, die einen akkumulierten Marktanteil von 51,7% auf sich vereinen. Türkische Unternehmen sind ebenfalls stark am Markt vertreten, bedienen jedoch die Segmente nicht-automatisierter Produkte und sind zwangsläufig in Märkten vertreten, die über geringe Lohnkosten verfügen.
Osteuropäer hängen am Tropf der europäischen Regionalpolitik
Über den Progonosezeitraum 2015-2019 wird der Markt durchschnittlich um 2,1% pro Jahr wachsen. Interessant der Blick nach Polen, wo sich der Fensterbau in den letzten Jahren hinverlagert hat. "Hier wird abzuwarten sein, wie sich Förderungen in der europäischen Regionalpolitik entwickeln werden, denn Investitionen seitens osteuropäischer Fensterbauer in den vergangenen Jahren waren hierdurch stark subventioniert", so Rauen. Umso wichtiger ist das nachhaltige Wachstum der Regionen DACH und USA & Kanada, die im Schnitt um 3,3% bzw. 2,8% pro Jahre wachsen werden.
Das IC-Market Tracking® ist eine regelmäßig durchgeführte Markt- und Branchenanalyse, die wesentliche Informationen für nationale, europäische und internationale Märkte erhebt und analysiert. www.interconnectionconsulting.com