Um die Holzartenerkennung im Fensterbau ging es bei einem Seminar im September am Thünen-Institut Hamburg, das von der iBAT GmbH in Kooperation mit dem Bundesverband ProHolzfenster (BPH) und dem VFF Verband Fenster & Fassade durchgeführt wurde.
Fensterhersteller, Holzhändler und Sachverständige holten sich fundiertes Fachwissen bei Diplom-Holzwirt Eike Gehrts vom VFF und Dr. Gerald Koch, Lehrbeauftragter am Thünen-Institut beim Seminar zur Holzartenerkennung.
„Wer mit dem Einkauf von Holz zu tun hat, muss sich mit diesem Thema beschäftigen“, betonte BPH-Geschäftsführer Heinz Blumenstein. Denn Fakt ist, dass der Holzeinsatz und der Beschaffungsmarkt im Fensterbau im Wandel sind. Während manche Hölzer wie zum Beispiel Red Meranti nicht mehr in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, etablieren sich zunehmend Alternativen – darunter natürliche Hölzer ebenso wie auch neue Kantel-Kombinationen oder modifizierte Holzprodukte. Nachweise und Zertifikate sollen belegen, dass das Holz aus legalen Quellen stammt.
Doch selbst für den Fachmann ist es manchmal schwierig, eine Holzart eindeutig zu identifizieren. Deshalb ging es nach dem Vortrag von Eike Gehrts zu den diversen Anforderungen an Holz im Fensterbau auch bald in die Praxis: Dr. Gerald Koch zeigte, wie international gehandelte Hölzer makroskopisch und mikroskopisch sicher bestimmt werden können: hinsichtlich Art, Alter und Herkunft.
Krönender Abschluss des Tages war eine Führung durch die beeindruckende Holzartenbibliothek des Thünen-Instituts. Mehr als 35.000 Holzmuster von 12.000 Arten beinhaltet die wissenschaftliche Holzsammlung.
Am Thünen-Kompetenzzentrum für Holzherkünfte können Unternehmen, Verbände und auch Privatpersonen Holzproben bestimmen lassen. „Doch wer dieses Holzartenseminar absolviert hat, kann künftig selbst besser beurteilen, welches Holz er einkauft“, so Heinz Blumenstein. (dm)