Im Juni reisten fünf TMP-Mitarbeiter auf Firmenkosten direkt zur Baustelle nach Bulgarien und halfen tatkräftig beim Zusammenbau des Schilfbootes. „Durch diese Hilfe haben wir es geschafft, unseren Zeitplan doch noch einzuhalten“, freut sich Dr. Dominique Görlitz noch heute.
Mit seiner aktuellen Befahrung des Schwarzen- und des Mittelmeeres nach ägyptischen Überlieferungen will der Experimentalarchäologe nachweisen, dass vorantike Argonauten seit Beginn der Metallzeit und damit lange vor den Griechen diese Seewege genutzt haben. Denn viele Archäologen zweifeln immer noch an, dass diese Handelswege über das Meer die entscheidende Lebensader für die großen Hochkulturen des Altertums waren. Ihrer Meinung nach besaßen die vorzeitlichen Schilfboote weder die Manövrierfähigkeit, die Reichweite noch die Ladefähigkeit, um die für den internationalen Handel notwenigen Kapazitäten von den Abbaugebieten in die Zentren der Metall verarbeitenden Kulturen zu transportieren.
Jetzt soll die Reise auch in der neuen Dauerausstellung Einzug halten, welche im April 2018 in Bad Langensalza in Partnerschaft mit dem Ur-Europa e.V. – einer gemeinnützigen Gesellschaft für europäische Frühgeschichte – eröffnet wurde. „Dort wird auch das TMP-Fenster zu sehen sein, welches die gesamte Reise mitgemacht hat.“ Dabei sei das Fenster aber nicht wie normalerweise als Schutz vor Wind und Wetter gedacht gewesen, sondern eher als „Maskottchen“ und Erinnerung an einen engagierten Sponsor.(dm)
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