Mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2010 sieht die Veka AG ihre strategische Ausrichtung bestätigt. Immer mehr Fensterhersteller würden auf die Partnerschaft mit dem Unternehmen setzen. Auf den kürzlich stattgefundenen Tec-Tagungen vermittelte der Systemgeber seine Vision, wie das neue Softline-Profil den Markt erobern solle. Daniel Mund von der GLASWELT Redaktion war vor Ort.
Mit einer zweistelligen Umsatzsteigerung gegenüber dem Vorjahr liege man über der deutschen Gesamtmarktentwicklung. Und auch international hätte man mit rund 14 % deutlich zulegen können. „Als familiengeführtes Unternehmen bleiben wir unabhängig von den rein profitorientierten Interessen von Investorengruppen“, so Vorstandsvorsitzender Andreas Hartleif.
Um auch in Zukunft gemeinsam mit den Partnern von diesen Erfolgsfaktoren profitieren können, habe man für 2011 ein ambitioniertes Investitionspaket geplant. Mit dem Ausbau der Produktion sollen Märkte gefördert und gestärkt werden.
Auf den kürzlich stattgefundenen Tec-Tagungen bot der Profilsystemanbieter für die Fensterhersteller ein breites Programm an. Vor allem aber ging es um die Einführung des neuen 82er Systems (Mehr Infos: www.softline82.de). Hermann Schmitz, Leiter Anwendungstechnik auf der Tagung: „Mit Softline 82 sind Sie für die Anforderungen auch über die nächste EnEV hinaus gerüstet.“
Gegenüber der GLASWELT bestätigte Schmitz, dass man gleichzeitig nach alternativen Materialien forscht. Eine Möglichkeit wäre ein gedämmtes Profil. „Dazu würde ein spezieller Dämmstoff in das Profil coextrodiert. Dem Verarbeiter bliebe somit das Handling mit dem zusätzlichen Material erspart.“
Aber schon jetzt "erfüllt das System alle zukünftigen Anforderungen an leistungsstarke Fenstertechnik", so Schmitz auf der Tagung. Gleichzeitig biete Softline 82 eine hervorragende Möglichkeit, im Vertrieb Antworten auf die aktuellen Trends des Fenstermarktes zu geben.
In verschiedenen Workshops gab es während der beliebten Tec-Tagung die Möglichkeit, die Verarbeitung des neuen Profilsystems und die im Rahmen der Entwicklung entstandenen Detaillösungen in der Praxis zu erfahren. Dazu zählten die Bearbeitung des Dichtungskonzeptes beim Schweißen und Verputzen, die Kämpferverbindungen und flügelüberdeckende Haustürfüllungen.
Aber auch andere wichtige Themen wurden für Veka-Verarbeiter via Referat oder Workshop aufbereitet: Beispielsweise das "Verkleben von Verglasungen". Dazu präsentierten sich die Firmen Urban und Sika mit ihren Anwendungen. Auch mit dem Problem, dass die Bauelemente immer schwerer werden, beschäftigte man sich in Sendenhorst: Dazu stellte Hans
Franke von Energy Glas ein neues 3-fach-ISO vor, dass durch dünnere Scheiben rund ein Drittel des Gewichtes einsparen könne. Ein weiterer Vorteil: Durch die dünnen ESG-Scheiben würde auch die Einbaudicke der Isolierglaseinheit begrenzt (die GLASWELT hat darüber bereits in Heft 12/2010 berichtet).
Interessante Informationen zum Thema Vertrieb und Marketing vermittelte Thomas Hildenbrandt, Leiter des VEKA Profilvertriebs im Inland. Er wies darauf hin, dass die in den letzten Jahren hilfreichen Fördermittel aus dem Konjunkturpaketes II jetzt auslaufen würden und man deshalb auch selbst einmal "Markt machen" müsse. Dennoch sieht er die Branche in einer guten Ausgangsposition. Schließlich würden viele Wohnungsbesitzer mittlerweile lieber in "Betongold" investieren, als das Geld in unsichere Finanzmarktprodukte zu stecken.
Auch die aufkeimende Inflation spreche für die Investition in Fensterprodukte. Er warnte aber auch: "Die Preise für Rohstoffe und Zulieferprodukte für Fenster werden extrem steigen." Wer jetzt diese Preisentwicklung nicht weitergebe und seine Produkte zu billig mache, werde auch schnell "weg vom Fenster sein". Daniel Mund