Der VDMA meldet, dass der Umsatz der deutschen Hersteller von Glasmaschinen und —anlagen 2011 rund 800 Millionen Euro betragen wird. Das ist ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr. Auch für 2012 erwartet die Branche erneut ein leichtes Wachstum, so das Ergebnis einer aktuellen Mitglieder-Umfrage.
Nach den Ergebnissen der Umfrage des VDMA-Forums Glastechnik kommen die positiven Geschäftssignale vor allem aus den Spezialglasbereichen und der Solarthermie. Als unsicher und schwer voraussagbar, schätzen die Unternehmen die Photovoltaik ein, für viele Hersteller mittlerweile ein wichtiger Abnehmerbereich. Ingesamt bewerteten die meisten der Befragten ihre Geschäftslage mit gut bis befriedigend.
Bei den Absatzmärkten spielt für die Branche nach wie vor Europa die wichtigste Rolle. Besondes gut läuft das Geschäft mit der Türkei. Aber auch die Nachfrage in Russland zieht nach langer Krise wieder an. Unverändert stark präsentieren sich die Wachstumsmärkte in Asien, hier besonders Indien und China. Auch in Lateinamerika sehen die Unternehmen mittelfristig gute Möglichkeiten.
Der Wettbewerb wird härter
Eine Herausforderung für die Branche ist der weltweit spürbare stärkere Wettbewerbsdruck. Laut Umfrage verlangten die Kunden zunehmend mehr nach „Turn-Key-Projekten“, die oft nur mit Kooperationspartnern zu realisieren seien. Das berge Risiken. Gleiches gilt für die Realisierung von Komplettlösungen, bei denen der Anlagenhersteller die Finanzierung gleich mitliefern soll, eine Anforderung, die mittlerweile immer mehr Kunden stellen würden. Darüber hinaus bieten asiatische Maschinenhersteller mittlerweile auch Hochtechnologie an, so dass auch hier ein ernst zunehmendes Wettbewerbsfeld erwächst.
Trotz großer individueller Anstrengungen im Bereich der Nachwuchswerbung, fehlt es der Branche an gut ausgebildeten Fachkräften und Ingenieuren. Die Situation werde sich in den kommenden Jahren noch verschärfen, wenn viele langgediente Mitarbeiter altersbedingt aus den Unternehmen ausscheiden, befürchten die Unternehmen.
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