Gerechnet hatte das VBH Handelshaus für Fenster- und Türbeschläge bereits mit geringeren Umsätzen im ersten Halbjahr 2013 (311,5 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr (338,0 Mio. Euro). In Deutschland hätten sich die Umsatzerlöse im Bereichtszeitraum witterungsbedingt und durch eine geringere Anzahl von Arbeitstagen verringert. Auch der Ausblick klingt vorsichtig: Allgemein erwarte man kein Umsatzwachstum.
Angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sei das zufriedenstellend und lasse die Rückkehr zu nachhaltiger Profitabilität erwarten, teilt der Beschlagshändler in einer Pressemitteilung mit.
Das operative Konzernergebnis (EBITDA) lag mit 4,1 Mio. Euro deutlich über dem des Vorjahres (0,6 Mio. Euro).
In Deutschland, das nach wie vor der wichtigste Absatzmarkt für VBH ist, verringerten sich die Umsatzerlöse im ersten Halbjahr 2013 witterungsbedingt und durch eine geringere Anzahl von Arbeitstagen im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 % auf 182,2 Mio. Euro. Aber das saisonale Geschäft hätte erwartungsgemäß im Frühjahr wieder angezogen. Insgesamt bewege sich der Bausektor in Deutschland allerdings aufgrund auslaufender Konjunkturprogramme im öffentlichen Bereich und einer eher abwartenden Investitionshaltung im Wirtschaftsbau leicht rückläufig. Neue Impulse seien aus den zunehmenden Genehmigungen für Büro- und Verwaltungsgebäude zu erwarten; insgesamt profitiere die Branche weiterhin vom günstigen Zinsniveau und einer hohen Anzahl von energetischen Sanierungen.
Das Geschäftssegment Westeuropa ist durch die weiterhin angespannten wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen und eine hohe Arbeitslosigkeit geprägt. Entsprechend hat VBH die notwendigen Anpassungen von Personal- und Sachkosten in allen relevanten Gesellschaften vorgenommen.
Das Geschäftssegment Osteuropa konnte im zweiten Quartal die durch schwierige wirtschaftliche Bedingungen und einen langanhaltenden Winter schwächeren Umsätze des ersten Quartals teilweise aufholen. Wichtige Auslandsmärkte in Russland, Polen und Tschechien seien aber dennoch rückläufig. Der Halbjahresumsatz liegt hier mit 97,7 Mio. Euro 7,6 % unter dem des Vorjahres.
Ausblick: Im Vergleich zum Vorjahr erwartet VBH in Summe kein Umsatzwachstum für das Jahr 2013. In Deutschland rechne man weiterhin mit einer gedämpften Wachstumsdynamik, die sich auf eine solide Binnennachfrage stütze. In den letzten Monaten haben einige Forschungsinstitute ihre Prognosen insbesondere für Polen und Russland zurückgestuft. Deshalb seien leichte Umsatzrückgänge in 2013 für das Marktsegment Osteuropa realistisch. In Westeuropa gehen gesamtwirtschaftliche Prognosen von einer leichten Trendwende aus, getragen von einer steigenden Wettbewerbsfähigkeit der Länder Spanien, Portugal und Irland.
Trotz der anhaltenden Unsicherheiten durch die Wirtschaftskrise rechnet der Vorstand der VBH Holding AG damit, dass durch die Anpassungen in den westeuropäischen Landesgesellschaften die Ergebnisse 2013 im Zielkorridor gehalten werden können.
Der Vorstand geht davon aus, dass die VBH-Gruppe im laufenden Geschäftsjahr zu nachhaltiger Profitabilität zurückkehren wird. Für 2013 wird ein Ergebnis vor Steuern im Rahmen des um Sondereffekte bereinigten operativen Ergebnisses des Vorjahres erwartet.