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VBH hat mit Umsatzrückgängen zu kämpfen

Die VBH Holding AG, Europas größtes Handelshaus für Fenster- und Türbeschläge, erzielte im Geschäftsjahr 2013 einen Konzernumsatz von 692,4 Mio. Euro. Das ist ein Rückgang von 7,3 % gegenüber 2012. Das Konzernergebnis ist nach 2 Verlustjahren hingegen wieder positiv - nur in Deutschland und der Türkei liege man hinter den Erwartungen.

Der Umsatzrückgang ist im Wesentlichen auf allgemein schwächelnde Märkte in Ost- und Westeuropa sowie auf eine mit Schwierigkeiten behaftete EDV-Umstellung in Deutschland zurückzuführen. Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) stieg hingegen um 17,7 Mio. auf 3,2 Mio. Euro (2012: -14,5 Mio. €) und ist nach zwei Verlustjahren und einer konsequent umgesetzten Portfoliobereinigung wieder positiv. Dabei wurden mit Ausnahme von Deutschland und der Türkei in allen Marktsegmenten die erwarteten Ergebnisse erwirtschaftet.

Die Eigenkapitalquote im Konzern lag zum Jahreswechsel bei 26,1 % nach 29 % im Vorjahr.

Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl im Konzern ging von 2.763 Mitarbeitern auf 2.522 Mitarbeiter zurück. Dies sei primär auf die Aufgabe der asiatischen Märkte sowie die abgeschlossenen Restrukturierungen und die Anpassung an rückläufige Märkte zurückzuführen.

Nach der Rückkehr in die Gewinnzone liege das Hauptaugenmerk des Vorstands nun auf einer Stabilisierung der Geschäftstätigkeit und einer Rückführung der Finanzverbindlichkeiten. In diesem Zusammenhang wird der Vorstand dem Aufsichtsrat empfehlen, der Hauptversammlung einen Gewinnverwendungsvorschlag zu unterbreiten, der für das Geschäftsjahr 2013 keine Dividende vorsieht.

In Deutschland verfehlte die VBH mit einem Umsatzrückgang von 30,9 Mio. Euro (-7,3 %) auf 390,2 Mio. Euro seine Ziele. Der Vorstand begründet dies mit einem rückläufigen Markt - 2013 seien hier 5 % weniger Fenstereinheiten produziert worden. Aber auch die weitreichende und schwierige Einführung eines ERP-Systems bei der VBH Deutschland GmbH hätte den Geschäftsbetrieb stark beeinträchtigt. Erfreulich sei dagegen die erneute Umsatzsteigerung bei den Eigenmarken greenteQ und systeQ, deren Anteil in Deutschland inzwischen etwa 9 % vom Gesamtumsatz betrage. Die esco Metallbausysteme GmbH, als zweite Gesellschaft des Segments, konnte die guten Ergebnisse der Vorjahre weiter verbessern und entwickelte sich besser als geplant.

Ausblick 2014: Das Geschäftsjahr 2014 sei in den ersten beiden Monaten mit einer deutlich über den Erwartungen liegenden Umsatz- und Ergebnisentwicklung gestartet. Für das laufende Jahr rechne man in Zentralosteuropa mit stabilen Märkten und soliden Ergebnissen. Eine Herausforderung wird hier der zunehmende Preisdruck durch türkische und chinesische Importe im Billigsegment sein. Starke Unsicherheiten in der Ukraine, in Russland und der Türkei lassen für diese Märkte keine Prognose zu. In Westeuropa scheint die Talsohle erreicht zu sein. Darüber hinaus nimmt VBH erste Wachstumssignale in Großbritannien und Irland wahr.

Die Rahmenbedingungen in Deutschland, dem mit 54 Prozent Umsatzanteil im Konzern wichtigsten Markt, bleiben auch 2014 mit einer niedrigen Arbeitslosenquote und niedrigen Zinsen grundsätzlich günstig. Jedoch nehmen Fensterimporte aus Polen, Slowenien und Rumänien zu, während es gleichzeitig für deutsche Hersteller schwieriger wird zu exportieren. Nachdem die Einführung der ERP-Software abgeschlossen sei, werde man sich wieder verstärkt auf den Markt konzentrieren. Marktanteile sollen zurückgewonnen werden.

Die VBH gehe neue Wege in der direkten Kundenansprache und plane mit einem „VBH Technikforum“ mehrere zielgerichtete Veranstaltungen für Entscheidungsträger und Anwender in unterschiedlichen Regionen Deutschlands.

www.vhb.de