Die im SDAX der Deutschen Börse AG notierte VBH Holding AG konnte das Geschäftsjahr 2008 trotz der weltweiten Wirtschaftskrise erfolgreich abschließen und erzielte das zweitbeste operative Ergebnis ihrer Konzerngeschichte.
Die weltweiten Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf den Bausektor haben dazu geführt, dass die VBH Holding AG ihr Wachstumstempo der ersten neun Monate nicht beibehalten konnte und somit die Umsatz- und Ergebnisprognose aus dem Oktober 2008 nicht erreichte. Dennoch blickt Rainer Hribar, der Vorstandsvorsitzende der VBH Holding AG, auf der Bilanz-Pressekonferenz nicht pessimistisch in die Zukunft: „Gerade in dem derzeitigen schwierigen Marktumfeld profitieren wir von unserer Strategie, auf vielen gesunden Beinen zu stehen.“ Dazu zählt Hribar die internationale Aufstellung der VBH Holding AG in 40 Ländern, die starke Marktposition in Deutschland sowie das umfassende Dienstleistungsangebot des Unternehmens, das durch eine erfolgreiche Sortiments- und Eigenmarkenpolitik komplettiert wird.
Im März 2009 startete VBH weltweit seine neue Markenkommunikation. Unter dem Slogan „Einfach alles. Alles einfach.“ kommuniziert das Handelshaus für Fenster- und Türbeschläge seine umfassende Produktpalette sowie die zahlreichen Dienstleistungen, mit denen VBH seinen Kunden und Lieferanten das Leben einfacher machen will. „Als Marktführer sehen wir unsere Aufgabe auch darin, zukunftsfähige Strategien zu entwickeln. Mit der Neupositionierung möchten wir deshalb gerade in schwierigen Zeiten Stärke zeigen und ein Signal setzen“, so Rainer Hribar.
Im Vergleich zum Vorjahr steigerte man seine Umsatzerlöse 2008 um 6,7 % auf 862,8 Mio. Euro. Das organische Umsatzwachstum lag im Berichtszeitraum bei 3,6 %. Das operative Ergebnis (EBIT) liegt aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen in Westeuropa, Kostensteigerungen in einigen Wachstumsmärkten und negativen Wechselkurseffekten um 15,4 % unter dem Vorjahreswert und beläuft sich auf 41,8 Mio. Euro. Die EBIT-Marge beträgt 4,8 % (Vorjahr: 6,1 %). Die Nettoverschuldung zum 31.12.2008 ist von 118,2 Mio. Euro im Vorjahr auf nun 107,6 Mio. Euro zurückgegangen, die Eigenkapitalquote errechnet sich mit 37,4 % (Vorjahr 31,0 %).
Sehr erfreulich verlief die Umsatz- und Ergebnisentwicklung in Deutschland. Hier konnte das hohe Wachstumstempo bis zum Jahresende hin mit einer Steigerungsrate von 6,3 % gehalten werden. Das Betriebsergebnis hat sich um 21,2 % erhöht.
Schwieriger war die Situation in Westeuropa. Hier erreichte VBH zwar absolut ein Umsatzwachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum, organisch stellte sich jedoch ein Umsatzrückgang ein.
Mit 6,9 % Umsatzwachstum hat die Region Osteuropa nach wie vor eine wichtige Bedeutung für die VBH Holding AG. Aufgrund des steigenden Margendrucks und ungünstiger Wechselkursverschiebungen, aber auch aufgrund von Kostensteigerungen hat sich das operative Ergebnis im Segment Osteuropa um 11,4 % gegenüber der Vorjahresperiode verringert.
Mit der Eigenmarke greenteQ erweiterte VBH Anfang 2009 sein Sortiment um Basisprodukte für den täglichen Bedarf. Der Fokus von greenteQ liegt auf einfachen, aber hochwertigen Verbrauchsprodukten, wie Leime oder Silikone, für den Fensterbau und die Fenstermontage mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Name greenteQ leitet sich aus der Markenfarbe grün und den Begriffen Technik und Qualität ab. Als Konkurrenz zu den bestehenden starken Marken soll greenteQ aber nicht positioniert werden. In fünf Jahren rechnet VBH bei greenteQ mit einem Umsatzanteil von etwa 10 %.