Eine Vorstellung der Unternehmensgeschichte, ein Rundgang durch die Produktion und die Erfahrungen einer Thüringer Rennsportlegende — damit wurden die 12 neuen Auszubildende am Donnerstag (1. August) offiziell bei der TMP Fenster + Türen GmbH im Stammwerk in Bad Langensalza begrüßt. Sie werden nicht glauben, wie hoch die Ausbildungsquote bei TMP generell ist.
Von den derzeit 350 Mitarbeitern in der TMP-Gruppe befinden sich damit jetzt 28 in der Ausbildung.
TMP verortet sich unter den Top 6 in Deutschland
Mit einem erwirtschafteten Umsatz von 130.000 bis 145.000 Euro pro Mitarbeiter und Jahr zähle man deutschlandweit inzwischen mit zu den sechs größten Fensterproduzenten, berichtete der geschäftsführende Gesellschafter Bernhard Helbing.
Neuentwicklungen stehe man positiv gegenüber und würde man auch schnell übernehmen. So würde beispielsweise demnächst ein „RFID-Chip“ eingeführt, welcher bei der Fertigung in die Fensterrahmen eingesetzt und über ein Lesegerät verschiedene Daten sofort digital zur Verfügung stellen kann. Das sei zum Beispiel wichtig bei Servicearbeiten oder nach vielen Jahren dann beim Recycling, da alle verwendeten Materialien und deren Zusammensetzungen genau hinterlegt sind. Eine „Weltneuheit“ – ein schnell selbst abdunkelndes Glas – wird demnächst in das derzeit noch im Bau befindliche neue „Kompetenzgebäude“ eingebaut und einem echten Praxistest unterzogen. Auch das erste Vakuum-Glas wird in diesem Jahr im eingebauten Zustand zu besichtigen sein.
„Ich habe eine Ausbildung als Fachlagerist begonnen, da ich finde, dass es am besten zu mir passt“, begründete Lenny Lehmeier aus Bad Langensalza seine Entscheidung. Mehrere Praktika – neben TMP auch in anderen Betrieben und Bereichen – hätten ihn zu dieser Entscheidung geführt.
Die Arbeit in einem Büro war dagegen für Luca Schneider aus Bruchstedt wichtig. „Bekannte, die bereits bei TMP arbeiten und Sportfreunde haben mir empfohlen, mich hier zu bewerben.“ Schon allein von dem Vorstellungsgespräch war er begeistert. „Sehr freundlich und man hatte nie das Gefühl einer Massenabfertigung“, ist der zukünftige Industriekaufmann sicher, die richtige Wahl getroffen zu haben.
Technischer Systemplaner will Robert Richter aus Seebach bei Mühlhausen werden. „Nach einer Orientierungsphase an der TU Ilmenau habe ich mich entschieden, das Studium der Medientechnologie abzubrechen, da ich doch eher was Praktisches wollte.“ Da er so bereits über ausführliche Computer-Vorkenntnisse – auch in der CAD-Technologie – verfügte, hätten ihm Freunde geraten, sich damit bei TMP zu bewerben. Das Bewerbungsgespräch verlief sehr gut. „Das ist schon ein wenig „Premium“ im Vergleich zu vielen anderen Unternehmen“, lautet seine Einschätzung.
„Eigentlich wollte ich nur etwas „jobben“. TMP hat Christoph Bohn aus Zimmern bei Bad Langensalza empfohlen, sich im Frühjahr 2019 zu melden und auch geraten, gleich eine Bewerbung abzugeben. „Die acht Wochen Arbeit haben mir so gut gefallen, dass ich den Vertrag dann sofort unterschrieben habe“, freut sich Bohn heute noch. „Die Ausbildung ist sehr vielseitig und die Leute sind einfach cool.“
Etwas rasanter ging es dann zum Schluss zu. Egon Culmbacher berichtete von seiner Laufbahn als Werksfahrer für das ehemalige „Automobilwerk Eisenach“. Damit jeder einmal das Gefühl der historischen Technik selbst erleben konnte, bot der einstige Rallye-Fahrer Mitfahrten in einem umgebauten Wartburg 353 an.