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Teuto-Glas: Voll automatisiert — intelligent gesteuert

Um eine rationelle Produktion umzusetzen, verbindet Teuto-Glas drei CNC Schneidlinien mit drei Isolierglaslinien über einen intelligenten Sortierpuffer, der von dynamischer Optimierungssoftware gesteuert wird. Die Schneidtische und Fertigungslinien sind online an den Sortierer angebunden. Restblätter fallen bei regelmäßig verwendeten Glasarten so gut wie nicht mehr an. Falls doch, werden sie in Hegla ReMaster Speichern über der Schneidlinie eingelagert und von der dynamischen A+W Optimierung bei Bedarf in den Zuschnitt eingesteuert. So erreicht Teuto-Glas konstant Glasausbeutequoten über 90 Prozent. Angesichts der vielen verarbeiteten Glasarten eine besondere Leistung.

„Erhöhter Produktivitäts-und Kostendruck”, erklärt Geschäftsführer Michael Dobbe, „steigende Qualitätsanforderungen sowie eingeschränkte räumliche Möglichkeiten … haben uns bewogen, auf intelligente Automation statt auf Investitionen in immer mehr Maschinen zu setzen.“ Schon jetzt, so Dobbe, lasse sich feststellen, dass die Entscheidung richtig war. Die Produktivität konnte bei gesenkten Personal- und Materialkosten gesteigert und die Qualität signifikant verbessert werden.

Bewährte Innovationspartner

Sie freuen sich über das erfolgreich umgesetzte Projekt (v.l.): Dr. Klaus Mühlhans, Projekt-Supervisor A+W; Manfred Vollbracht, Projekt-Supervisor und Geschäftsführer von Hegla; Michael Dobbe, Geschäftsführer Teuto-Glas; Heiko Schuh, Vertrieb A+W.
Sie freuen sich über das erfolgreich umgesetzte Projekt (v.l.): Dr. Klaus Mühlhans, Projekt-Supervisor A+W; Manfred Vollbracht, Projekt-Supervisor und Geschäftsführer von Hegla; Michael Dobbe, Geschäftsführer Teuto-Glas; Heiko Schuh, Vertrieb A+W.
Zur Umsetzung des Projektes setzte Teuto-Glas auf die Partner A+W und Hegla ( www.hegla.de ). Vor dem Projektstart lag eine ausführliche Vorbereitungsphase, in der die Technologiepartner sorgfältige Rentabilitätsrechnungen vorlegten. Schon jetzt, so Michael Dobbe, zeigt sich, dass die zugesagten Zahlen vor allem hinsichtlich Materialersparnis und Produktivität eingehalten werden.

Erfreulich war auch die zeitgerechte Projektumsetzung. Dr. Thomas Lippert, A+W Projektleiter und Architekt mehrerer erfolgreicher A+W DynOpt Lösungen: „Es hat sich ausgezahlt, dass wir intern wichtige Veränderungen der Implementationsprozesse umgesetzt haben. Wir haben eine Testumgebung aufgebaut, in der wir bereits sehr viele Prozesse vor der Ausbringung simulieren, vorbereiten und optimieren konnten.“

Ganzheitlicher Ansatz
Das Automationsprojekt bei Teuto-Glas umfasst neben dem Bereich Zuschnitt und Sortierung. die gesamte Isolierglasfertigung bis hin zum Versand. Die Produktion wurde von Grund auf modernisiert. So wurden alle Isolierglaslinien mit Qualitätsscannern ausgerüstet. Der Etikettendruck wurde an die Visitierstationen verlagert, was erhöhte Flexibilität bedeutet. Die Abstandhalter werden künftig auf einer zentralen automatischen Rahmenverarbeitung für alle Linien gefertigt.

A+W Production Cockpit mobil: Betriebsleiter Mico Miljic überwacht den Zuschnitt aus einem anderen Produktionsbereich per Remote-Zugriff via iPad.
A+W Production Cockpit mobil: Betriebsleiter Mico Miljic überwacht den Zuschnitt aus einem anderen Produktionsbereich per Remote-Zugriff via iPad.
Die an den Sortierpuffer angebundenen Fertigungslinien werden heute mit maximal drei Mitarbeitern ‚gefahren’. Insgesamt verändern sich die Aufgaben der Mitarbeiter. Sie werden künftig weniger Glas durch die Gegend bewegen, sondern verstärkt steuernde und kontrollierende Funktionen, z.B. als Maschinenführer in Zuschnitt und Isolierglasfertigung, übernehmen.

Prozesssteuerung durch neue Monitoring-Tools
Die jüngste A+W Softwaregeneration, die bei Teuto-Glas zum Einsatz kommt, verfügt über umfangreiche Monitoringinstrumente. Die Anzeige wichtiger Kennzahlen sorgt dabei für hohe Transparenz. Das neue A+W Production Cockpit ist ein Produktionsleitstand, der alle relevanten Fertigungsinformationen bündelt und real-time Auswertungen sowie systematisches Monitoring ermöglicht. Der Produktionsleiter kann so schnell und flexibel reagieren. Dazu muss er nicht einmal vor Ort sein; er kann die Daten auch auf seinem iPad abrufen und ggf. notwendige Maßnahmen einleiten.

Die ISO-Fertigung dirigiert!
Die ganzheitliche Betrachtung der Fertigung führt dazu, dass die gesamte Fertigungskette aus Sicht der Isolierglas-Fertigung betrachtet werden kann. Losgrößen werden nicht nach Gesichtspunkten des Zuschnitts bestimmt, sondern nach den Anforderungen der ISO-Fertigung.

Die beeindruckende neue Zuschnitt- und Sortierlandschaft bei Teuto-Glas aus der Vogelperspektive: Im Vordergrund die über Schwenkförderer direkt an den Sorter angebundenen VSG- und Float Schneidlinien, der Sortierpuffer ist hinten rechts sichtbar.
Die beeindruckende neue Zuschnitt- und Sortierlandschaft bei Teuto-Glas aus der Vogelperspektive: Im Vordergrund die über Schwenkförderer direkt an den Sorter angebundenen VSG- und Float Schneidlinien, der Sortierpuffer ist hinten rechts sichtbar.
Dr. Klaus Mühlhans, A+W Supervisor des Projekts: „Das gesamte gedankliche Zentrum der Fertigung liegt in der ISO-Fertigung. Im Zuschnitt ist keine Planungsintelligenz mehr erforderlich, das wird von A+W DynOpt automatisch erledigt. Dank A+W DynOpt führt dies nicht nur zu einer wesentlich besseren Ausbeute, sondern vor allem zu deutlich flexiblerer und intelligenterer Steuerung des Betriebs.“

Mehr Service und gesteigerte Kundenorientierung
Auch Teuto-Glas muss sich dem Übergang vom Anbietermarkt zum Käufermarkt stellen. Michael Dobbe: „Das Qualitätsbewusstsein der Kunden ist ein anderes als noch vor fünf oder zehn Jahren. Wir sind gefordert, nicht nur in Produktivität, Preisgestaltung und Service stärker zu werden, sondern in unserem gesamten Leistungsangebot dem Kunden gegenüber. Die neue vollautomatisierte Fertigungsumgebung hilft uns, unsere Kompetenz nicht nur zu behaupten; vielmehr können wir unsere Leistungs- und Innovationsbereitschaft gegenüber dem Markt belegen – das ist ein klarer Wettbewerbsvorteil und trägt zur Vertrauensbildung bei unseren Kunden bei.“
www.teutoglas.de
www.a-w.com

Tipp der Redaktion: Lesen Sie noch weitere Details über das Automationsprojekt bei Teuto-Glas in der Aprilausgabe der GLASWELT (ab Seite 58).