fenestra Vision — so war die Veranstaltung benannt und damit waren auch die Inhalte des Branchentreffs klar definiert: Wo geht die Reise hin mit Fenstern und Fassaden? Im Tagungsort Potsdam sollte besprochen werden, was die Märkte beeinflusst und welche Produkte und Gebäudekonzepte in Zukunft Markt machen werden.
Und tatsächlich brillierte die Veranstaltung gerade im ersten Teil mit visionären Ausblicken von Prof. Dr. Winfried Heusler, renommierter Experte für Gebäudehüllen und internationaler Repräsentant der Firma Schüco. Er rüttelte die am Bau schaffenden auf, dass man nicht aus dem Blick verlieren darf, dass die Welt ein immenses Bevölkerungswachstum – vor allen in den Städten - bewältigen müsse: Bis 2050 werden 2,5 Mrd. Menschen zusätzlich in Städten leben.
Abschließend sagte er für die Zukunft voraus: Es werden Low-Tech-Lösungen auch in Zukunft gefragt sein und sicher werden auch High-Tech-Lösungen immer wichtiger werden. Aber vor allem gehe es künftig darum, „Smart-Tech“ anzubieten: Für jede Anwendung die richtige Lösung.
BIM ist keine Krankheit - sondern die Zukunft des Bauens – so startete Andreas Bittis, SGG Deutschland, zum Thema BIM – Building Information Modeling in seinen Vortrag. Er zeigte auf, dass BIM ist in vielen Ländern bereits verpflichtend sei und sagte voraus, dass man als Bauzulieferer auch in Deutschland in spätestens 5 Jahren an BIM nicht mehr vorbei komme.
Im zweiten Teil der Veranstaltung wurden dann den Teilnehmern innovative Produkte und Visionen einzelner Anbieter vorgestellt. Beteiligt daran waren die Firmen Schüco, Wicona, Raico, proPassivhausfenster, hilzinger-FBS, Pural, Finstral, Inwido und Optiwin.
In seiner Studie wurden Fensterbauer gefragt nach deren Einschätzung zur Entwicklung von zahlreichen Produkten und Konstruktionen. Ein Ergebnis dabei: Der Markt für Passivhausfenster werde europaweit als sehr lukrativ angesehen. Auch das Vakuumglas werde quasi herbeigesehnt und Langen wundere sich fast, dass diese Nachfrage nicht gedeckt werden könne.
Im Rahmen der Europastudie wurden sieben Länder analysiert die jeweils auch als Länderstudie bezogen werden können: Österreich, Schweiz, Deutschland, Frankreich, Polen, Schweden, Großbritannien. In jedem Land wurden ca. 50 Interviews mit führenden Fensterbauunternehmen geführt. Dabei wurde ein besonders großer Wert darauf gelegt, die Marktdurchdringung und die künftigen Marktpotenziale einzuschätzen. Die Studie ist käuflich zu erwerben zum Preis von 5980 Euro bei www.marktdaten.de