Laut einer im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung durchgeführten Studie entfallen rund 25 Prozent der in Anspruch genommenen Kredite aus dem CO2-Gebäudesanierungsprogramm der KfW-Bank auf die Fenstererneuerung.
„Damit rangiert der Fensteraustausch nur knapp hinter der Außenwanddämmung, für die nach der Analyse 29 Prozent der Kredite aufgenommen werden, und noch vor der Heizungsmodernisierung mit rund 20 Prozent Kreditvolumen“, erklärt Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Flachglas in Troisdorf. Von den 2007 insgesamt seitens der KfW-Bank gewährten Krediten in Höhe von 1.870 Millionen Euro entfallen damit rechnerisch rund 472 Millionen Euro auf das Fenstergewerbe.
Dieser Erfolg hat einen gewichtigen Grund: Fenster mit modernen Wärmedämmverglasungen besitzen ein erhebliches Energiesparpotenzial und sind alten Isolierverglasungen von vor 1995 haushoch überlegen. Das macht sie in Zeiten hoher Energiepreise besonders attraktiv. „Überdurchschnittliche Ergebnisse erzielen Modernisierer, wenn sie Fenster mit einer Dreifach-Wärmedämmverglasung verwenden“, erklärt Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes der Fenster- und Fassadenhersteller (VFF). Aber auch die heute als Standard eingesetzten Zweifach-Wärmedämm-verglasungen sparen viel Energie ein. Je kleiner hierbei der Wärmedurchgangs-Koeffizient (U-Wert), desto geringer fällt der Verlust von teurer Heizwärme aus.
Auch die Umwelt hat etwas davon
Wer seine Fenster modernisiert, nützt aber nicht nur seinem Geldbeutel, sondern auch der Umwelt. „Private Haushalte verbrauchen rund 75 Prozent der Energie für die Heizung“, erklärt Jochen Grönegräs. Wird in einem Einfamilienhaus mit 120 Quadratmetern Wohnfläche die alte Isolierverglasung gegen eine moderne Wärmedämmverglasung ausgetauscht, spart das jährlich mehrere hundert Euro. Und jeder Liter Öl, der weniger verbraucht wird, reduziert die CO2-Emission des Hauses um 2,7 Kilogramm.