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Stock Deutsche Fenster nicht mehr zu retten

Trauer und Betroffenheit bei den 50 Mitarbeitern des Angersbacher Fenster-Herstellers Stock Deutsche Fenster: Insolvenzverwalter Ralf Diehl teilte ihnen am 30.07. in einer Betriebsversammlung mit, dass das Unternehmen Stock Deutsche Fenster endgültig schließen muss.

„Das ist eine harte Entscheidung, aber es gibt keine Alternative dazu. Das Unternehmen hat keine realistische Perspektive“, sagte Diehl. Wie die Fuldaer Zeitung berichtete, hätten die die Gläubiger am Tag zuvor entschieden, das Unternehmen zu schließen. Die vorliegenden Aufträge sollen jetzt noch abgearbeitet werden, erklärte der Gießener Rechtsanwalt. Damit werde das Unternehmen Ende September schließen. „Zu diesem Zeitpunkt enden ohnehin die meisten Kündigungsfristen“, erläuterte Diehl. Die Mitarbeiter hätten gefasst auf die Hiobsbotschaft reagiert, heißt es in dem Pressebericht von Volker Nies.

Nach der Ausproduktion sollen alle Vermögenswerte und das Inventar der Firma verkauft werden, kündigte Diehl an.

Nach der Anmeldung der Insolvenz Ende Mai habe er sich intensiv bemüht, einen Investor zu finden. Nach Diehls Darstellung nahmen drei Unternehmer das Werk vor Ort detailliert unter die Lupe. Am Ende sagten alle drei ab. „Der erste Interessent wollte praktisch nichts bezahlen, der zweite erhielt keine Finanzierung, der dritte bekam kurz vor Schluss kalte Füße“, so der Insolvenzverwalter. Dass das Unternehmen gut organisiert sei und über moderne Maschinen verfüge, dass es engagierte Mitarbeiter und zuverlässige Lieferanten besitze, habe nicht geholfen, weil die realistische Perspektive gefehlt habe, das Unternehmen profitabel zu führen.

Die Mitarbeiter hatten darauf gehofft, dass ihr Unternehmen noch einmal die Kurve kriegen könnte – wie schon einmal bei der Insolvenz. Damit hatte Schlüpner das Unternehmen mehrheitlich übernommen. „Doch richtig in die schwarzen Zahlen ist das Unternehmen nie gekommen“, sagt Diehl. Ursachen für das Aus waren nach früheren Angaben Schlüpners der lange Winter, Umsatzausfälle durch die Immobilienkrise in den USA und Forderungsausfälle durch nicht zahlende Kunden.

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