"Steuerliche Förderungen bei energetischen Gebäudesanierungen sind ein wichtiges Instrument, um die Sanierungsquoten in Deutschland endlich zu erhöhen." Diese Meinung haben 40 Verbände und haben diese jetzt noch einmal in einem offenen Brief an die Ministerpräsidenten der Bundesländer bekräftigt. Ihnen geht es darum, über den Bundesrat eine entsprechende Initiative zu ergreifen.
Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem die
- Bundesarchitektenkammer
- der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
- der BAKA
- der DGNB
- der BUND
- der Verein Deutscher Ingenieure
- die DENEFF
- der WWF
In ihrem Schreiben weisen die Verbände darauf hin, dass seit 2011 die Bundesregierung, der Bundestag und der Bundesrat die Einführung einer steuerlichen Fördermöglichkeit für energetische Gebäudemodernisierungen diskutieren, aber seitdem nichts geschehen sei. Das müsse sich jetzt schnell ändern.
Sie schließen sich damit entsprechenden Forderungen verschiedener Bundesländer an und unterstützen diese.
Der Brief wurde am Rande der Wirtschaftsministerkonferenz Ende Juni in Bremerhaven an den nordrhein-westfälischen Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart und den stellvertretenden Ministerpräsident Bayerns und Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, Hubert Aiwanger, übergeben.
Pinkwart und Aiwanger hatten die Einführung einer solchen Maßnahme vor wenigen Wochen öffentlich von der Bundesregierung gefordert. Die beteiligten Verbände wollen mit dem Appell den beiden Vorreitern den Rücken stärken.
Die unterzeichnenden Verbände und Organisationen bitten alle Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen sich "über den Bundesrat dafür einzusetzen, dass dieses Vorhaben jetzt endlich im Rahmen des Bundeshaushalts 2020 berücksichtigt und gesetzlich verankert wird. Ein wirksamer Steueranreiz ist ein wichtiger Treiber, um die Potenziale für die energetische Ertüchtigung der Bestandsgebäude in Deutschland zu heben. Diese Chance darf nicht vertan werden. Im Bestand kann die größte Energie- und CO2-Einsparung erzielt werden mit einem hohen Anteil regionaler Wertschöpfung und neuen Chancen für Verbraucher, Hausbesitzer, Beschäftigte, Unternehmen, Planer und Handwerk in Deutschland."
Und weiter heißt es im offenen Brief: "Eine Maßnahme, über die so breiter Konsens besteht, duldet keinen weiteren Aufschub."
Hier kann man den offenen Brief herunterladen: Offener Brief an die Ministerpräsident/innen der Bundesländer “Steuerförderung für energetische Gebäudemodernisierung duldet keinen weiteren Aufschub"