2017 stiegen die Herstellererlöse am französischen Fenstermarkt um fast drei Prozent. Dort hat vor allem der Neubau für eine erhöhte Nachfrage nach Bauelementen gesorgt. Eine etwas andere Situation zeichnet sich für den Schweizer Markt ab: Fenster können zwar wieder teurer verkauft werden, aber die mengenmäßige Nachfrage ist weiterhin rückläufig - und das seit 2014.
Mit Ausnahme von Holzfenstern konnten alle Rahmenmaterialien Absatz und Umsatz ausweiten. So erhöhte sich beispielsweise der Umsatz mit Kunststofffenstern um 3,1 % und mit Aluminiumfenstern um 2,6 %. Ein substanzielles Wachstum erhob der Branchenradar bei Holz/Alu-Fenstern mit 6,1 %. Nichtsdestotrotz bleibt Holz/Alu in Frankreich ein Nischenmarkt. Der Marktanteil liegt aktuell absatzseitig unter vier Prozent.
Umsatzplus auch für Schweizer Fensterindustrie
Ein schwaches Sanierungsgeschäft und sinkende Preise schickten den Schweizer Fenstermarkt seit 2014 auf Talfahrt. Im vergangenen Jahr kam aber die Wende, zumindest erlösseitig: 2017 erhöhten sich die Herstellererlöse insgesamt um 0,9 % auf 719 Mio. Euro. Dennoch: Die Nachfrage entwickelte sich mit -0,5 % weiterhin leicht rückläufig. Der Preisauftrieb erfasste insbesondere die Rahmenmaterialien Holz/Alu (+4,2%) und Aluminium (+1,9%). Der Durchschnittspreis von Kunststofffenstern gab hingegen nochmals um zwei Prozent gegenüber Vorjahr nach. Infolge stiegen gegenüber 2016 die Herstellerumsätze mit Holz/Alu-Fenstern um 5,3 % und mit Aluminiumfenstern um 3,6 %. Die Erlöse mit Kunststofffenstern sanken indessen um 2,7 %, mit Holzfenstern um 4,3 %.
Die Trendwende erfasste allerdings nicht das ganze Land. In der Ostschweiz (inklusive Region Zürich) stagnierte der Markt bei 222 Mio. Euro, nicht zuletzt weil hier die Auswirkungen des Volksentscheids zur Einschränkung der Zuwanderung wohl am stärksten zu spüren sind. Im Espace Mittelland und der Genferseeregion wuchsen im vergangenen Jahr die Herstellerumsätze indessen um 1,8 %, in der Region Mitte (Nordwestschweiz, Zentralschweiz und Tessin) um 0,9 %.