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SKZ warnt vor "Green Washing" der eigenen Produkte

Auf der diesjährigen Frühjahrstagung der Fachgruppe Kunststofffenstersysteme des pro-K Industrieverbandes Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff e.V. standen die Themen CE-Kennzeichnung von Fenstern und Türen sowie die Ökoeffizienzbewertung von Bauprodukten im Mittelpunkt der Vortragsveranstaltung.

Auf Einladung der PHI Technik für Fenster und Türen GmbH fand diese am 27. April in Markt Erlbach statt.

In seinem Vortrag „CE Kennzeichnung – Was ist das? Europäische Grundlagen und nationale Umsetzung“ wies Lars Blüthgen vom Institut für Holztechnologie Dresden (IHD) ausdrücklich darauf hin, dass das CE- Zeichen kein Qualitätssiegel oder Prüfzeichen ist, das von einem unabhängigen Prüfinstitut vergeben wird. Es ist lediglich ein Verwaltungszeichen, das eine Selbsterklärung des Herstellers über die Qualität seines Produkt wiedergibt. Was genau das CE-Zeichen besagt, darüber informiert das von pro-K verfasste Informationsblatt „Der Weg zum CE-Zeichen für Fenster und Außentüren“, welches auf der Homepage des Verbandes www.pro-kunststoff.de heruntergeladen werden kann.

Öffentliche und private Bauträger fordern immer häufiger Nachweise für die Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit von Baumaterialien. Vor diesem Hintergrund referierte Dr. Martin Bastian vom Süddeutschen Kunststoffzentrum (SKZ) darüber, wie man als Hersteller von Fenstersystemen und Haustürfüllungen dieser Entwicklung sinnvoll gerecht werden kann. In seinem Vortrag „Erzeugnisse im Vergleich – Ökoeffizienzanalysen für seriöse Produktbewertungen“ warnte er ausdrücklich vor dem so genannten „Green Washing“, in dem Unternehmen Umweltfreundlichkeit lediglich vortäuschen und somit das Vertrauen der Verbraucher missbrauchen. Er forderte die gesamte Branche auf, mit einer einheitlichen Stimme die Umweltfreundlichkeit ihres Produkts und dessen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu kommunizieren. Dies solle jedoch nur dann geschehen, wenn aussagekräftige Zahlen, zum Beispiel durch eine Ökoeffizienzanalyse, vorliegen.

v.l.: Norbert Scheiderer (Geschäftsführer PHI) und Ralf Olsen (Geschäftsführer pro-K) - PHI - © PHI
v.l.: Norbert Scheiderer (Geschäftsführer PHI) und Ralf Olsen (Geschäftsführer pro-K) - PHI

„Die Frühjahrstagung der Fachgruppe Kunststofffenstersysteme ist zu Recht ein fester Termin im Kalender der Systemgeber“ resümierte der Gastgeber Norbert Scheiderer, Geschäftsführer der PHI. „Sie informiert nicht nur über neueste Trends der Branche, sie ist auch eine einzigartige Kommunikationsplattform für Systemgeber und deren Zulieferer. Uns als Zulieferer der Kunststofffensterbranche war es uns besonders wichtig, auf dieser Tagung die neuesten Entwicklungen im Bereich der Technik vorzustellen. Schließlich helfen diese, die Qualität des Kunststofffensters weiter zu optimieren und seinen Erfolgskurs auf dem Fenstermarkt fortzusetzen.“ Norbert Scheiderer selbst beteiligte sich mit einem Vortrag zum Thema „Qualitätsunterschiede bei Schweißeckverbindern“ an der Tagung.

Die weiteren Vorträge befassten sich mit den Themen „Aktuelle Entwicklung auf dem deutschen und europäischen Fenster- und Baumarkt“ (Ralf Olsen, Geschäftsführer pro-K), „Neue Pfostenverstärkung“ (Christian Hertle, PHI), „Beitrag verklebter Scheiben zur Energieeinsparung“ (Matthias Dick, Sika AG) und „Klebetechnologie und Maschinen“ (Thomas Urban, Urban Maschinenbau).