Der Trierische Volksfreund berichtete, dass Siegenia-Aubi bis Ende 2011 ihr Werk in Reinsfeld schließen und die Produktion komplett an den Standort Hermeskeil verlagern werde. Damit sei der bereits angekündigte Abbau von 300 Arbeitsplätzen nur der erste Schritt.
In seiner Online-Ausgabe vom 26.02 meldete der Trierische Volksfreund, dass statt der zunächst vorgesehenen 200 Entlassungen das Unternehmen bis Ende 2011 schrittweise 233 Vollzeitstellen streichen werde. Weil aber bei der Firma viele Teilzeitkräfte beschäftigt sind, werden rund 300 Beschäftigte ihren Job verlieren. "Das ist eine realistische Zahl", sagt Betriebsratschefin Heike Michauk.
Die Umstrukturierungen bei Siegenia Aubi würden aber nicht nur zu einem massenhaften Verlust von Arbeitsplätzen führen. Dem TV sagte Gesamt-Werksleiter Rolf-Bodo Brombacher, dass das Unternehmen die Produktion bis Ende 2011 an einem Standort, nämlich Hermeskeil, konzentrieren werde. Das bedeutet: Das Werk in Reinsfeld wird geschlossen.
Die Hallen mit einem modernen Hochregallager sollen vermietet werden. Brombacher begründet diesen Schritt damit, "dass wir unsere Infrastrukturkosten reduzieren müssen". Für den Standort Hermeskeil habe unter anderem der Umstand den Ausschlag gegeben, dass "dort Maschinen stehen, die schwerer zu verlagern sind".
Auch im Stammwerk in Siegen würden Arbeitsplätze - nach TV-Informationen sind es 130 Vollzeitstellen - abgebaut. In Hermeskeil und Reinsfeld werden derzeit Fenster-Drehkippbeschläge hergestellt. Diese Produktion wird teilweise nach Siegen, teilweise in ein Werk in Polen verlagert, weil dort die Lohnkosten für Handarbeit deutlich niedriger sind. Statt im Siegerland sollen Schiebtürenbeschläge künftig im Hochwald gefertigt werden.
Insgesamt hat das Unternehmen circa 1900 Mitarbeiter und weltweit 16 Standorte. Davon befinden sich vier Standorte in Deutschland - und zwar in Hermeskeil, Reinsfeld, Wilnsdorf und Wilnsdorf/Niederdielfen.