Innenminister Seehofer konnte gestern einen "Einbruch" bei den Einbruchsdelikten verkünden: Diese sind tatsächlich um 23 Prozent im Vergleich zu 2016 auf 116.500 Einbrüche zurückgegangen. Einbruchschutz wirkt also, schließlich ist auch die Anzahl der erfolglosen Einbruchversuche deutlich gestiegen. Aber: Noch immer wird alle viereinhalb Minuten ein Einbruch in Deutschland verübt.
Die Aufklärungsquote bei den Wohnungseinbrüchen hat sich zwar etwas verbessert, ist aber mit einem Wert von 17,8 % weiterhin als sehr gering zu bezeichnen.
Der IMK-Vorsitzende, Holger Stahlknecht zu den Zahlen: "Dass ein konsequentes Vorgehen des Rechtsstaats zum Erfolg führen kann, zeigt uns die Entwicklung beim Wohnungseinbruchdiebstahl: In den vergangenen Jahren hatten wir leider einen besorgniserregenden Anstieg der Wohnungseinbrüche festgestellt. So wurden noch 2015 über 167.000 Wohnungseinbrüche in der PKS erfasst. Vielfältige Maßnahmen von Bund und Ländern haben dazu geführt, dass die Zahl in nur zwei Jahren um mehr als 50.000 Fälle gesunken ist, ein Rückgang um über 30 Prozent!"
Als "Maßnahmen" in diesem Bereich könnte man die staatliche Förderung von Einbruchsschutzmaßnahmen werten. Andererseits ist der Rückgang bestimmt nicht allein darauf zurückzuführen. Sicher hat sich auch das Bewusstsein für den Einbruchschutz in den letzten Jahren deutlich erhöht - auch durch Einbruchschutzkampagnen der Bauelementebranche: Wohnungsbesitzer und Bauherren fragen immer mehr nach sicheren Fenster und Türen und Bauelementehändler zeigen in ihren Ausstellungen, dass es sich lohnt, in sichere Bauelemente zu investieren. Dietmar Schake, Vertriebsleiter bei Burg-Wächter dazu: „Die verbesserte Förderung durch die KfW-Bank ist ein großer Anreiz. Unsere Fachhändler spüren generell ein höheres Sicherheitsbewusstsein der Kunden.“
Daniel Mund