Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Schüco: Schwieriger Photovoltaikmarkt zwingt zu Werksschließungen

Aus Schüco-Sicht sei eine wettbewerbsfähige Produktion von Dünnschichtmodulen in Deutschland nicht mehr aufrecht zu erhalten. Da nicht davon ausgegangen werden könne, dass sich die derzeitigen Marktbedingungen nachhaltig ändern werden, habe die Geschäftsleitung den Beschluss gefasst, die Eigenfertigung und den F&E-Bereich für Dünnschichtprodukte aufzugeben.

Die Schüco International KG richtet ihre Sparte Neue Energien (Strom – Wärme – Energiemanagement) neu aus, um sie den weltweit sehr schwierigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Photovoltaikbranche anzupassen. In den letzten beiden Jahren führten extreme Preissenkungen für Photovoltaik-Module, Produktionsüberkapazitäten, Förderabsenkungen in ganz Europa und fehlende Nachfrage in den europäischen Kernmärkten zu einem drastischen Umsatzrückgang in der gesamten Solarbranche. Die Schüco Sparte Neue Energien hatte bereits 2011 mit extrem sinkenden Preisen und fehlender Nachfrage in Teilen von Europa zu kämpfen und fiel nach einem Umsatz von über 1 Milliarde Euro in 2010 auf knapp 850 Mio. Euro (-19,0%) zurück. Auch im ersten Halbjahr 2012 musste die Sparte erneut einen zweistelligen Umsatzrückgang hinnehmen, da in den Volumenmärkten Deutschland, Frankreich, Italien und den USA wettbewerbs- und marktbedingt deutliche Umsatzrückgänge zu verzeichnen seien. Nach aktueller Einschätzung erwartet das Unternehmen für dieses Jahr einen weiteren Umsatzrückgang in dieser Sparte.

Aus Schüco Sicht sei eine wettbewerbsfähige Produktion von Dünnschichtmodulen in Deutschland nicht mehr aufrecht zu erhalten ist. Da nicht davon ausgegangen werden kann, dass sich die derzeitigen Marktbedingungen nachhaltig ändern werden, hat die Geschäftsleitung der Schüco International KG den Beschluss gefasst, die Eigenfertigung und den F&E-Bereich für Dünnschichtprodukte aufzugeben.

Daher werden die Produktion und der Betrieb in diesen Standorten vollständig und dauerhaft eingestellt. In Osterweddingen (b. Magdeburg) erfolgt dies zum 30.09.2012 und in Großröhrsdorf (b. Dresden) zum 31.08.2012. Der F&E-Bereich in Bielefeld wird zum 31.12.2012 geschlossen. Von diesen Schließungen sind 275 Mitarbeiter betroffen.

Um auch die Kostenstrukturen der Schüco International KG mit Schwerpunkt im Bereich Neue Energien nachhaltig zu senken, sollen bis zum Jahresende 2012 ca. 200 Stellen an verschiedenen Standorten in Deutschland entfallen. Die Gespräche mit den zuständigen Gremien würden umgehend aufgenommen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Schüco sei sich der Tragweite dieser Entscheidungen für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr wohl bewusst. Aufgrund der Marktsituation gebe es leider keine Alternative. Im Gegensatz zu vielen Marktteilnehmern in der Solarbranche kann Schüco diese notwendige Konsolidierung des Solargeschäfts aber auf der soliden Basis einer hohen Eigenkapitalausstattung und der nachhaltig erfolgreichen Sparten Metallbau und Kunststoff bewältigen.

Nach wie vor rechne man sich sehr gute Chancen auf den nationalen und internationalen Märkten für die Sparte Neue Energien aus, in dem die Entwicklung und Vermarktung von innovativen Systemlösungen für nahezu jeden Anwendungsbereich noch stärker in den Focus genommen wird - ganz gleich ob es sich um Privathäuser, Geschäftshäuser, Industrie- und Gewerbedächer oder Freiflächen handelt. Aus der Konsolidierungsphase werde das Unternehmen mit seinen drei Sparten gestärkt hervorgehen, denn das Sparen von Energie, die effizientere Nutzung von Energie und die Suche nach neuen klimaneutralen Energiequellen ist ein Weltthema jenseits aller konjunkturellen Hochs und Tiefs, das keine nationalen Grenzen kennt.

www.schueco.de