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Schüco-Mann Hindrichs vom Chefposten abberufen

Das in Bielefeld erscheinende Westfalen Blatt vermeldet, dass Dirk U. Hindrichs als Geschäftsführer der Schüco International KG nach knapp 16 Jahren ausgeschieden ist. Neuer starker Mann beim Fassaden- und Solarunternehmen wird Dr. Hinrich Mählmann, der bereits persönlich haftender Gesellschafter der Muttergesellschaft Otto Fuchs ist.

Weiter heißt es in dem online-Bericht der Zeitung: "Die Entscheidung über Hindrichs' Abberufung erfolgte bereits am 06.06.2012, die Mitarbeiter weltweit wurden zwei Tage später in einem Schreiben über den Schritt informiert. »Es hat unter den Gesellschaftern Auseinandersetzungen in der Frage der Ausrichtung gegeben, in deren Folge ich als Geschäftsführer ausgeschieden bin«, sagte Hindrichs (57) am 08.06. »In einem Familienunternehmen kommt so etwas schon mal vor. Es war eine gute Zeit, Schüco ist ein gutes Unternehmen.« Obwohl als geschäftsführender und persönlich haftender Gesellschafter der Schüco International KG geführt, hielt Hindrichs keine Anteile am Unternehmen.

»Mir geht es gut«, sagte der 57-Jährige in einem Telefonat mit dieser Zeitung. Dem Vernehmen nach weilt er derzeit auf Mallorca. Er bleibe Bielefelder, er bleibe Präsident des Industrie- und Handelsclubs Ostwestfalen-Lippe und Mitglied des Hochschulrates der Uni Bielefeld, erklärte Hindrichs.

Inwieweit die Entwicklung der Solarsparte, seit 1997 eines der drei Schüco-Standbeine neben Metallbau und Kunststoff, für die Trennung maßgeblich war, dazu wollte sich Hindrichs nicht äußern. Richtig sei, dass dieser Geschäftsbereich zuletzt deutlich gelitten habe, unter anderem wegen der drastischen Senkung der staatlichen Förderung von Photovoltaikanlagen. Diese hatte Hindrichs im März als »abenteuerliche Entscheidung mit Bananenrepublik-Charakter« kritisiert.

Der Umsatz der Schüco-Gruppe soll 2011 spürbar unter den Wert des Vorjahres gefallen sein. Die Solarsparte soll das Ergebnis nach Informationen dieser Zeitung im vergangenen Jahr mit einem dreistelligen Millionenverlust belastet haben. Zahlen zum Geschäftsjahr 2011 hat das Unternehmen noch nicht veröffentlicht.

Der neue Chef ist für die meisten bei Schüco ein unbeschriebenes Blatt. Mählmann sei bislang wenig in das Geschäft der Unternehmenstochter eingebunden gewesen, heißt es. Schüco bleibe wie bisher eigenständige Tochter der Otto-Fuchs-Gruppe, hieß es am Freitag in einer Mitteilung des Unternehmens. »Erklärtes Ziel ist und bleibt, grüne Technologien für den blauen Planeten zu entwickeln und zu vertreiben.«

Hier geht es zum vollständigen Bericht der Zeitung Westfalen Blatt