Eine geschwungene Glas-Keramik-Fassade zeichnet das neue Hotel The Fontenay in Hamburg aus. Hier erfahren Sie, wie neben der beeindrucken Formensprache die zugehörigen Fassadengläser von Schollglas für ein angenehmes Raumklima sorgen und wie die Fassade ohne massive Stützen auskommt.
Konvex und konkav im Wechsel
Die Außenhülle des Hotels wird bestimmt durch eine Fassade, die im Wechsel konkav oder konvex verläuft. Durch ihre skulpturale, organische Formgebung stellte sie besondere Anforderungen an Fassadenbauer sowie Glaslieferanten.
Fassade ohne Stützen
Die Konstruktion der vorgehängten und hinterlüfteten Fassade kommt ohne massive Stützen aus. Dies gelingt durch die statische Einbindung der Flurwände und die davon strahlenförmig abgehenden Wandschotten, die tragend ausgebildet sind. Die von den Planern entwickelte innere Struktur gibt so die nötige Stabilität, um dynamische Schwünge und Radien von 1,5 bis 22 m zu realisieren.
Die Keramikfassade besteht aus 1200 m2 weiß glasierter Longoton-Elemente mit Plattenhöhen von 40 mm und 614 mm. Die Unterkonstruktion mit Haltern wurde entsprechend vormontiert, um das spätere Einhängen der Fassadenplatten ohne Werkzeug zu erlauben.
ESG in der Fassade
Im Hotel The Fontenay wurden die Sonnenschutzgläser der Hotelzimmer mit der hochselektiven Sonnenschutzbeschichtung sunbelt A60 von Arcon ausgeführt. Sie erzielen einen Ug-Wert von 0,6 W/m2K – bei maximaler Lichttransmission. Etwa die Hälfte der Isolierglasscheiben besteht aus Verbundsicherheitsglas (VSG) innen und außen. Außerdem kamen bei der Fassade auch vorgespannte ESG (ESG-H) mit Randemaillierung zur Ausführung, was in den speziellen Anforderungen an das Gebäude begründet ist.
Thermische Lasten oder exponierte Einbauorte erforderten hier individuelle Lösungen. Eine Besonderheit ist die Kombination von Randsiebdruck mit Sonnenschutzschicht im Rahmen einer Festmaßbeschichtung. (mr)