Schimmelbefall in Innenräumen tritt leider immer häufiger auf. Oft sind die Schäden aber auch verdeckt. Wie man solchen Befall erkennt und wie man sichtbare und verdeckte Schimmelschäden wirksam beseitigt, dazu gibt der aktuelle UBA-Leitfaden umfassend Auskunft. Auch das Thema Altbausanierung mit neuen Fenstern wird angesprochen.
Es heißt im neuen Schimmelpilzleitfaden zum Thema Sanierung durch neue Fenster:
"Durch undichte Fenster in nicht energetisch sanierten Altbauwohnungen findet über Fenster und Türen ein gewisser Luftaustausch (Infiltrationsluftwechsel) auch ohne aktives Lüften statt. Dadurch wird bereits ein Teil der im Innenraum produzierten Feuchte nach außen transportiert.
Durch den Einbau moderner, dicht schließender Fenster, fällt der Infiltrationsluftwechsel weitgehend weg und es muss zum Abtransport der Feuchte mehr aktiv gelüftet werden.
Problematisch sind dicht schließende Fenster insbesondere dann, wenn Wände und andere kritische Bauteile (z.B. Fensterleibungen) nicht gleichzeitig wärmegedämmt werden und die Außenwände in der Wohnung kalt bleiben. Dann kann es durch unzureichende Lüftung zu erhöhter Luftfeuchte im Innenraum kommen, die an den kalten Wänden zu Erhöhung der Oberflächenfeuchte bzw. Wasserdampfkondensation führt.
Mit Hilfe eines Berechnungsmodells kann der Einfluss unterschiedlicher Lüftungsvarianten auf das Raumklima gezeigt werden. Die Berechnungen zeigen, dass der Einbau neuer dichter Fenster bei geringem Dämmstandard des Gebäudes ohne zusätzliche Dämmmaßnahmen zu Feuchteproblemen führt. Aus diesem Grund wird beim Einbau neuer dichter Fenster die Erstellung eines Lüftungskonzeptes empfohlen."
Der komplette Leitfaden mit Ursachenbeschreibungen und Lüftungsempfehlungen kann man hier herunterladen:
Leitfaden zur Vorbeugung, Erfassung und Sanierung von Schimmelbefall in Gebäuden