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Rund 440 Dorma-Mitarbeiter werden in Deutschland entlassen

Wie die dorma+kaba Gruppe in ihrem Zukunftsplan für Deutschland erläutert, führen Umstrukturierungen zum Abbau von etwa 440 Stellen. Gleichzeitig wolle die Gruppe in die deutschen Werke Ennepetal und Ocholt investieren. Was bedeutet das für die anderen Standorte?

Auf allen Konzernebenen will die dorma+kaba Gruppe die Weichen für ein nachhaltiges und profitables Wachstum stellen, so das Unternehmen in seiner jüngsten Pressemeldung. Dazu zählen höheres Innovationstempo, schnellere Produktentwicklung und Vertriebsreife, straffere Organisation, konsequente Ausnutzung der Synergien aus dem Zusammenschluss und verbesserte Kostenstrukturen. 

Eine Schlüsselrolle nimmt dabei der heute bekannt gegebene Zukunftsplan Deutschland ein, dem sowohl Integrationsmassnahmen aus dem Zusammenschluss zur dorma+kaba als auch bereits bestehende Geschäftspläne der ehemaligen Dorma Gruppe zugrunde liegen. 

Der Plan sei ein wichtiger Baustein der bereits angekündigten Zielsetzungen, im Geschäftsjahr 2018/2019 eine EBITDA-Marge von 18 % sowie ein organisches Umsatzwachstum von mindestens 2 %-Punkten über dem adjustierten Weltwirtschaftswachstum zu erreichen. 

Für die nächsten Jahre plane dorma+kaba, Finanzmittel in insgesamt deutlich zweistelliger Millionenhöhe für die Neuentwicklung technologisch hochwertiger Produkte, die Verlagerung und Modernisierung von Produktionsstätten sowie die Weiterentwicklung der Informationstechnologie zur Verfügung zu stellen. 

Was passiert an den Standorten?

Der Standort Ennepetal als Kompetenzzentrum für mechanische und elektronische Türtechnik soll ausgebaut und somit konsequent weiterentwickelt werden. 

Gleichzeitig soll die Herstellung von bestimmten Standardprodukten (Türschliesser TS 93 und BTS 80) von Ennepetal nach Singapur verlagert werden, während andere Produkte von Singapur nach Suzhou (China) verschoben werden. 

Der Standort Ocholt (Segment Movable Walls) soll durch Automatisierung der Produktion für mobile Trennwandsysteme zukunftsfähig ausgerichtet werden. 

Die bereits seit längerer Zeit unbefriedigende Ergebnislage der Beschlagtechnik am Standort Velbert soll durch Kostenmassnahmen verbessert werden. 

Die Aktivitäten der Kaba Mauer in Heiligenhaus sollen u.a. an die bestehenden Standorte Bad Berka und Velbert verlagert werden. 

Für das defizitäre Sanitärgeschäft am Standort Rietberg werde derzeit ein Sanierungskonzept verhandelt, alternativ wird ein Verkauf oder eine Schliessung geprüft; dies bedeutet für das Sanitärgeschäft am Standort Bad Salzuflen ebenfalls eine Anpassung der Produktionskapazitäten mit entsprechendem Personalabbau. 
 
Stellenabbau in Deutschland, neue Stellen in Fernost

Die Neuausrichtung, die Verlagerung von Produktionsbereichen und die neue Organisationsstruktur führen zu einem Abbau an verschiedenen Standorten in Deutschland von geplant rund 440 Stellen. Davon sei auch der Verwaltungsbereich betroffen. 

Gleichzeitig kommt es an den Standorten in Singapur und Suzhou (China) zu einem Aufbau von rund 160 Stellen, um die erhöhten Produktionsanforderungen abdecken zu können. 

Am Standort Ennepetal verbleiben weiterhin die Deutschlandzentrale von dorma+kaba, die Zentrale für das Segment Access Solutions DACH sowie ein Teil der Gruppenfunktionen. Die Umsetzung aller Massnahmen soll im Laufe des Jahres 2018 abgeschlossen sein und möglichst sozialverträglich erfolgen, so die Unternehmensführung.
www.dorma.de