Die Roto Frank AG integriert mit Wirkung vom 01. Januar 2016 die Deventer-Gruppe in den Konzern. Deventer gehöre zu den führenden Spezialisten für Dichtprofile aus TPE (Thermoplastische Elastomere) für Fenster, Türen, Tore, Zargen und Verglasungen. Da dadurch das bisherige Roto-Portfolio “ideal ergänzt“ werde, sei das Investment von strategischer Bedeutung.
Der Erwerb, dem die Kartellbehörde noch zustimmen müsse, umfasst alle Gesellschaften der dezentral geführten Deventer-Gruppe, erläutert Dr. Eckhard Keill. Nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden der Roto Frank AG handelt es sich dabei neben dem deutschen Unternehmen am Gründungssitz in Berlin-Spandau um eigenverantwortliche Firmen in den Niederlanden sowie in Polen und Russland. Die Arbeitsplätze der insgesamt rund 160 Beschäftigten des Dichtungsherstellers blieben erhalten. Gleiches gelte für den in der Branche etablierten Markennamen.
Wie Keill betont, benötigt Roto zur Finanzierung des Engagements keine zusätzlichen Fremdmittel. Dazu erklärt Finanzvorstand Michael Stangier: „Die Tatsache, dass wir auch in einer solchen Phase eine wichtige Akquisition realisieren können, ist für unsere Kunden einmal mehr ein konkreter Stabilitätsbeweis.“
Die Integration des neuen Gruppenmitgliedes in den Roto-Verbund erfolge wie bei den in den letzten Jahren vollzogenen Zukäufen „konzentriert, aber ohne Zeitdruck“. Deventer sei ebenfalls „kerngesund“ und biete außerdem gute Perspektiven etwa bei der Erschließung weiterer oder noch nicht ausgeschöpfter Marktpotenziale. Für die Geschäftspartner des Dichtprofil-Experten spiele die auch künftig uneingeschränkte Kontinuität und Zuverlässigkeit eine entscheidende Rolle. So bleiben, wie es heißt, das Produkt- und Dienstleistungsprogramm ebenso eine Konstante wie die bisherigen Ansprechpartner in Verwaltung, Technik und Vertrieb. „Festigung und Ausbau der gewachsenen Kundenbeziehungen haben absolute Priorität“, gibt Keill die Marschroute vor.