Ein Blick zurück
Wie Johann Lukas am 15.11. in Böblingen erläuterte, mündeten mehrere bedeutende Entwicklungsschritte zur Realisierung von Zwei- und Einhand-Bedienung zur Jahrtausendwende in die Premiere von „Roto NT“. Der globale Erfolg dieses Drehkipp-Portfolios mit seinen derzeit knapp 6.000 Artikeln beruht, so der Direktor Kunden und Märkte Ost der Division Fenster- und Türtechnologie, primär auf dem permanenten Ausbau zum universellen Sortiment im Baukastensystem. Das Resultat: Heute sei Roto mit seit Firmengründung ca. einer halben Milliarde verkaufter Dreh-/Drehkipp-Garnituren in über 55 Ländern weltweit Marktführer.
"Das Gute zum Besten entwickelt"
Nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit mit intensivem „Trendscouting“ und gezielten Kundenbefragungen habe die Zukunft des Drehkipp-Beschlages einen neuen Namen, so Hartmut Schmidt. Nach Aussage des Direktors Produktinnovation verbinde das Programm Elemente der bewährten „NT“-Serie mit neuen bzw. erheblich optimierten Baugruppen.:
- Es garantiere eine einfache und schnelle Montage in der Fertigung sowie beim Einbau. Außerdem reduziere es den Lager- und Logistikaufwand erheblich.
- Ausgeprägte Sicherheit – in mehrfacher Hinsicht: Neue Komponenten sorgen für erweiterten Einbruchschutz z. B. durch eine RC 2-gemäße Kippstellung.
Zweitens werde die Verarbeitung sicherer, weil etwa höhere Traglasten bereits in der Standardausführung möglich seien.
Drittens schaffe auch die umfassende Sortimentsbreite und -tiefe ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und Entscheidungssicherheit. - Mehr Komfort. Das System punkte durch leichte Handhabung und dauerhafte Funktionsfähigkeit. Es verbessere den Wohnkomfort z. B. durch optimierte Lüftungseigenschaften und eine problemlose Integration in die Hausautomation.
- Zeitgemäßes Design: Kaschierende Abdeckkappen, ästhetische Pulverbeschichtungen und von Axerbändern verdeckte Schrauben sind dafür einige Beispiele.
Diese generellen Vorteile wurden am Beispiel neuer Baugruppen konkretisiert:
Axerstulp mit integrierter Spaltlüftung
65mm gesicherte Kippstellung in RC2
Ausufernde Lagerbestände gehören der Vergangenheit an
Individuelle Unterstützung beim Wechsel
Die Markteinführung werde u. a. von einem Kampagnenpaket mit Marketinginstrumenten in zahlreichen Sprachen begleitet. Außerdem mache man den verarbeitenden Unternehmen das Angebot, sie beim Wechsel auf die „Roto NX“-Ära individuell aktiv zu unterstützen.
Hier geht es direkt zur Produktseite des Herstellers: http://ftt.roto-frank.com/de/produkte/produktansicht/detail/roto-nx/
Markt- und Unternehmensanalyse
Im Zuge des Fachpressemeetings lieferte Roto auch seine umfassende Markt- und Unternehmensanalyse. Insgesamt hätten sich die Märkte stabilisiert, so Dr. Keill. Für Deutschland sehe er für 2017 eine leicht negative Gesamtentwicklung für hergestellte Fenstereinheiten. Der Vorstandsvorsitzende sagt auch auf dem Fachpressetag in Böblingen: "Wer glaubt, dass der starke Import ausschließlich durch den Preis bestimmt ist, der irrt." Er rät dazu, genau hinzuschauen, denn auch ausländische Hersteller seien beispielsweise in der Lage, "kurze und robuste Lieferzeiten" zu realisieren.
Positiv bewertet er, dass der Wert eines verkauftes Fensters wächst, die Elemente werden hochwertiger verkauft. Das Fenster beginnt, sich mehr in Farbigkeit zu entwickeln. Damit werden sie auch immer mehr zum Designelement. "Wo immer das gelingt, ein Fenster höherwertig zu verkaufen, können wir auch unsere (Beschlags)-Themen besser einbringen."
Finanzvorstand Michael Stangier informierte über die aktuelle Entwicklung von Roto. Das Ziel, 2017 ein geringes Umsatzplus zu erwirtschaften und dabei möglichst besser abzuschneiden als Märkte und Wettbewerber, habe nach wie vor ein solides Fundament. Den Gruppen-Gesamtumsatz per 30. September bezifferte Stangier auf 483 Mio. Euro (2016: 480 Mio. Euro). Auch für 2018 plane man ein Umsatzplus in der Gruppe zwischen 3 und 5 %.
Ein Hinweis noch zur Ertragssituation - die sei nämlich "äußerst unbefriedigend", so Keill. Dazu hätten die gegenwärtige Währungssituation und der Anstieg der Rohstoffpreise beigetragen. Deswegen wird man deutliche Preisanpassungen vornehmen müssen. "Wir haben keine Wahl", so Dr. Keill und bezifferte die Anpassung exakt auf 6,8 Prozent linear.
Ein Vor-Ort-Bericht vom Fachpressetag von Daniel Mund - mehr über die Markt- und Unternehmensaussagen vom Roto-Vorstand und über den neuen Beschlag lesen Sie natürlich in der Dezemberausgabe der GLASWELT, die gleich am 1.12. verfügbar ist!