Der unerwartete Einbruch der deutschen Wohnungsbaukonjunktur hinterlässt 2007 auch bei der Roto Frank AG seine Spuren ...
Der unerwartete Einbruch der deutschen Wohnungsbaukonjunktur hinterlässt 2007 auch bei der Roto Frank AG seine Spuren. Dagegen bleibt das Auslandsgeschäft trotz erheblicher Unterschiede per saldo weiter auf Wachstumskurs und stellt damit die wichtigste Stütze für den mittelständischen Bauzulieferer dar. Für die Zukunft hält man ungeachtet negativer Marktüberraschungen weiter an der Umsetzung des Ende 2006 gestarteten Investitionsprogrammes fest.
Für Deutschland stellte kürzlich Roto-Vorstand Dr. Eckhard Keill fest: „Alle Experten haben sich – wieder einmal – gründlich geirrt.“ Spätestens nach dem 1. Quartal seien die durchweg positiven Prognosen durch die Realität widerlegt worden. Für den „enttäuschenden Verlauf“, der den Bausektor im Übrigen wieder zur generellen Konjunkturbremse in Deutschland mache, sei der drastische Einbruch im Wohnungsneubau verantwortlich. Sie lasse mit Blick auf das Fertigstellungs-Ergebnis auch für 2008 nichts Gutes erwarten. Hinzu komme, dass Renovierung und Sanierung „ebenfalls schwächeln“, was aufgrund des bei 60 bis 70 Prozent liegenden Anteils dieses Marktsegmentes besonders schwer wiege. Das Inlandsfazit von Keill: „Der überraschende Boom 2006 wird 2007 ebenso überraschend von einem erneuten Schwächeanfall abgelöst.“
Das wirke sich natürlich auch auf den deutschen Fenster- und Türenmarkt negativ aus. Hier seien die positiven Prognosen inzwischen ebenfalls weitgehend Makulatur. Noch Ende Juni habe der Verband der Fenster- und Fassadenhersteller (VFF) einen Anstieg des Marktvolumens um 1,1 Prozent auf 12,8 Mio. Fenstereinheiten vorausgesagt. Die dafür maßgeblichen Annahmen eines leichten Renovierungswachstums sowie einer unveränderten Neubautätigkeit stimmten mit der Realität leider nicht überein. Deshalb prognostizieren die Beschlagsspeziallisten für den deutschen Fenstermarkt im laufenden Jahr einen kräftigen zweistelligen Rückgang des Marktvolumens.
Wenig positiv schätzt Keill, der auch den Geschäftsbereich Baubeschlagtechnik leitet, die Perspektiven in Deutschland für 2008 ein. So sei vom Neubau „nichts zu erwarten“. Einen verhaltenen Optimismus rechtfertige nur der Renovierungssektor. Für 2008 geht der Bauzulieferer im Inland deshalb insgesamt von einer Stagnation auf dem 2007 „wieder signifikant reduzierten Niveau“ aus.
Den vollständigen Bericht über die Geschäftsaussichten des Baubeschlagsherstellers und seine Einschätzungen zu Fenstermarkt allgemein gibt es in der Dezemberausgabe der GLASWELT