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PV-Recycling im Fokus

Bisher ist das Recycling von PV-Modulen in Deutschland sowie in anderen europäischen Staaten gesetzlich nicht geregelt. Das soll sich ändern. Über den Stand der Diskussion und die Möglichkeiten der Wiederverwertung informierte der vom VDMA organisierte Industrie-Arbeitskreis Photovoltaik & Solarthermie auf seiner jüngsten Sitzung.

Wie Andreas Habel vom Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse)
während der jüngsten Sitzung des Industriearbeitskreises Photovoltaik & Solarthermie erläuterte, soll insbesondere den Firmen, die die Anlagen installieren und in etwa 90 Prozent der Fälle auch wieder entfernen, eine sichere Abgabemöglichkeit geboten werden.

Ob für die ausgedienten Module eine eigene Sammelgruppe geschaffen wird, oder ob sie einer bereits vorhandenen zugeordnet werden, ist bisher nicht geklärt. Finanziert wird das Recyclingsystem, wie in allen Fällen, vom Staat und den Herstellern. Während der Staat und damit die Kommunen die Kosten bis zur Sammelstelle tragen, sind die Hersteller für die Abholung von den Sammelstellen, den weiteren Transport und das Recycling verantwortlich.

Damit es gerecht zugeht, so Habel, werde ein nationales Register geschaffen, dem die Modulhersteller ihre Marktanteile mitteilen müssten. Je nachdem wie hoch diese sind, seien die Hersteller dann zur Abholung des Modul-Schrotts von den Sammelstellen und zum anschließenden Recycling verpflichtet. Habel: „Die Finanzierungsverantwortung der Modulhersteller beginnt nicht bei der Sammlung, sondern erst bei der Verwertung.“

System zur sauberen Trennung
Wie eine optimale Verwertung der Module aussehen könnte, darüber informierte Carsten Eichert von der saperatec GmbH. Das Unternehmen aus Bielefeld hat eine Anlage und ein patentiertes Verfahren entwickelt, mit dem es möglich ist verklebte und verbundene Materialien voneinander zu trennen, ohne sie dabei aufzulösen. Wie Eichert erläuterte, sei es so möglich sortenreine Fraktionen zu gewinnen, die in der Produktion wieder verwendet werden könnten.

Es handele sich um ein chemisch-physikalisches Verfahren, das lediglich Temperaturen zwischen 30 und 45 Grad erfordere. Gearbeitet werde mit Tensiden, die nicht nur einmalig, sondern über einen Zeitraum von vier bis sechs Monaten immer wieder verwendet werden könnten. Ein sauberes Trennen von Halbleiter, Glas und Folie sei problemlos möglich Die Technik könne nicht nur für das Recyceln von PV-Modulen, sondern auch in anderen Bereichen angewendet werden. Außerdem sei die Methode umweltfreundlich, da sie keine hohen Temperaturen erfordere und die zum Ablösen verwendete Substanz zu etwa 85 Prozent aus destilliertem Wasser bestehe.

www.vdma.de

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